Sonntag, 21. Oktober 2012

Erntehelfer und Fernando

Samstag, 20.10.2012
So richtig viel los ist nicht an diesem Wochenende. Sommart ist am Freitag nach Hause zu seiner Familie gefahren. Er wird  einige Tage Urlaub machen und am 31.10. wieder in die Schule zurück kehren. 
Am Nachmittag es wieder heftig geregnet wie fast jeden Tag in dieser Woche. Die Tage fangen morgens mit Sonne und Hitze an und am Nachmittags knallen die Gewitter.

Direkt  neben unserer Schule steht das Haus eines Kokosnuss-Plantagenbesitzers. Er hat einen Erntehelfer, den er uns stolz gezeigt hat: 


Affen sind sehr beliebte Erntehelfer. Es gibt sogar eine Affen-Schule in Phuket, in der sie ausgebildet werden. Diesen Affen darf man sich nicht nähern, denn sie gehorchen nur ihrem Herrn. Sie beißen, wenn man ihnen zu nahe kommt.  

Das ist aber noch nicht alles, denn es kreucht und fleucht noch anderes Getier auf dem Hof herum:



Sonntag, 21.10.2012

Heute ist auch ein Feiertag. Es wird niemand in der Küche sein und so müssen wir uns selbst mit Essen versorgen. 
Wir werden heute bei Fernando essen. Fernando ist Italiener, der aus Bremen kommt. Er lebt 8 Monate im Jahr hier bei einer thailändischen Familie. Näheres weiß ich nicht. auf jeden Fall habe ich Fernando an der Werkstatt getroffen, in der ich mein Motorrad habe reparieren lassen. Und er hat erzählt, dass er der Familie helfen würde, ein kleines Restaurant am Haus einzurichten. Und dann stellte er seine Idee vor, eben auch italienisch zu kochen, wenn es gewünscht wird. Und heute Abend werden wir bei Fernando Spagetti essen. 
Zur Zeit geht wieder ein heftiges Gewitter herunter und der Blitz hat soeben in das Faxgerät eingeschlagen, dass bei mir auf dem Schreibtisch steht. Es knallte und dann sprang es an. 
Ich befürchte, dass wir zu Fuß gehen müssen, wenn es nicht aufhört zu regnen. 

Vegetarian Festival in Thai Muang

Montag, 15.10.2012
Heute ist ein Feiertag. Niemand ist im Office. Bettina und ich fahren am Nachmittag nach Thai Muang, um die Eröffnung des Vegetarian Festivals zu erleben. Doch wir erlebten nur den Abbau der Stände, denn es hatte bereits um 06:00 Uhr morgens angefangen. Pech gehabt!
Und dann auch noch Regen, schnell zurück in die Schule. 

Dienstag, 16.10.2012
Vormittags haben wir die Moscito Screens vor die Fenster in Haus 14 geschraubt. 
Nachmittags Regen.

Mittwoch, 17.10.2012
Vormittags im Haus gearbeitet. 
Am Nachmittag sind wir zum Emerald Beach Hotel vor Khao Lak gefahren und haben sowohl im Meer als auch im Pool des Hotels gebadet. Hat keiner gemerkt!!

Donnerstag, 18.10.2012
Am Abend  sind wir wieder zu dritt nach Thai Muang in das Seafood Restaurant gefahren und haben lecker gegessen. Danach sind wir mit Sommart über das Festival-Gelände geschlendert. Viel Qualm (Räucherstäbchen) und Krach. 


Auf der Bühne zeigen kleine und große Künstler ihre Gesangs- und Tanzkünste. Selbst die Kindergarten-Kinder sind wie Erwachsene gekleidet und der äußere Rahmen wirkt sehr festlich.  Die meisten  Besucher tragen weiße Kleidung, das ist bei diesem Fest Tradition. 

Das Fest hat einen chinesischen Ursprung und so finden die rituellen Handlungen im chinesischen Tempel statt, den wir nicht betreten dürfen. 
Bettina ist ganz nervös und steigt Stufe für Stufe höher, um einen Blick auf das Medium zu werfen, einen alten Mann, der sich vor einem Altar zu einer Trommel in Trance wiegt. Und er wird sich dann einen Eisenstab durch die Zunge oder die Wangen stoßen. Sie will Blut sehen!!!! Aber der Blick wird von den Menschen, die sich um das Medium gescharrt haben,  versperrt. 
Es gibt unglaublich viele Essbuden und es wird gefuttert und gefuttert. Die Thais lieben es zu essen. Immerzu und überall. 


Ein Wochenende in Phuket


Mittwoch, 10.10.2012

Seit gestern steht  am Haus Nr. 14 ein Gerüst. Das Haus soll im Dachbereich abgedichtet werden, damit sich keine kleinen Batmans mehr darunter einnisten. Alle Häuser werden nach und nach diesen Schutz bekommen.

Bei dieser Konstruktion ist es ein reines Wunder, dass den jungen Arbeitern nichts passiert. Sie turnen barfuss oder auch in Flip-Flops auf diesem Gerüst herum, das, obwohl es so wackelig aussieht, erstaunlich stabil steht. 

Bettina und ich haben heute Nachmittag eine Lastenkarre zur Werkstatt geschoben. Sie braucht neue Reifen. Glücklicherweise ist die Werkstatt nicht weit von der Schule entfernt.

Beide Reifen dieser Karre waren zerfetzt. Niemand ist auf die Idee gekommen, sie zum Reparieren wegzubringen. Doch alle haben  sich nachher gefreut, als wir die  funktionsfähige Karre wieder abgestellt haben. 


Samstag, 13.10.2012

Um 07:00 Uhr morgens stehen Bettina und ich auf dem Parkplatz am Eingang und warten auf Wong, mit der wir nach Phuket fahren wollen. Wong hatte mir vor einiger Zeit angeboten, mit ihr nach Phuket zu fahren, sie würde sich das Auto von ihrem Schwager leihen. Na, mit dem Schwager war wohl nichts, denn wenig später meinte sie, dass sie sich ein Auto von einem Nachbarn leihen würde. Na ja, dachte ich, ist ja viel  bequemer als der Bus und wenn wir uns alles teilen, wird es nicht so viel werden. Ja, und dann kam sie und es saßen schon einige Leute im Auto: Ihre 18jährige Tochter, ein Ehepaar aus der Nachbarschaft und der 3jährige Enkelsohn war auch noch mit an Bord. So fuhren wir dann hinten etwas gequetscht: Bettina und die anderen und ich hatte vorne das wibbelige Kind auf dem Schoss. Mal ganz davon abgesehen, dass ich panische Angst hatte, dass dieses Kind, das sich absolut nicht anschnallen lassen wollte und auch die Oma nichts dergleichen forderte, bei einer Vollbremsung durch die Scheibe fliegt, war es auch insgesamt kein Vergnügen, mehr als eine Stunde diese Kind auf dem Schoss zu haben, das nicht still sitzen konnte.
  
In Phuket angekommen haben wir natürlich erst einmal gefrühstückt.
Danach hat uns Wong zu einem Geschäft gefahren, in der ich mein Zubehör und auch meinen Motorantriebsriemen für meine Nähmaschine bekommen habe. Welch ein Glück, dass dort ein passender Keilriemen vorrätig war, denn der von mir über Internet bestellte Keilriemen, der ungefähr eine Woche später mit der Post geliefert wurde,  war viel zu lang. 
Phuket-Impressionen: 


Am Nachmittag mussten wir mit Wong  zu einem Haus am Stadtrand fahren, um ihre Tochter und den Enkel abzuholen. (Je Fahrt etwa 40 Minuten ) Ich war schon recht sauer, fühlte mich um meine Zeit geprellt und formte in meinem Kopf wüste Beschimpfungen. Aber wie sage ich immer: Es ist nichts so besch.........als dass nicht doch irgend etwas Gutes dabei ist. Und das Gute an dieser Situation war, dass wir ein Haus mit einem Garten/Park zu sehen bekamen, das man nur aus Zeitschriften kennt. Hier eine Collage: ( ich habe in bisschen mit dem Programm Picasa gespielt)

Die blaue Wand ist der Pool.

Erst meinte Wong, "wir fahren zum Haus meines Freundes". Nachgefragt gab dann dieser Freund an "das Haus hat zwei Eigentümer". Er wäre einer davon. Weiter nachgebohrt, wann er denn einziehen würde, stellte sich heraus, dass dieser Freund lediglich der Ingenieur ist, der die Bauarbeiten geleitet  und die Anlage angelegt hat. Er wird auch nicht einziehen, denn er hat ein Haus in Phuket. Alles irgendwie seltsam. Das Haus, das erstklassig ausgestattet ist, war auch noch nicht bewohnt. Und dann kam der Knaller:  In einem hochgelegten Landrover kam der Eigentümer samt zwei Greyhounds und einem europäischen Begleiter angefahren. Der junge Mann (Thai) , der sehr gut aussah, stellte sich als Immobilien-Unternehmer vor, der das Haus für finanzkräftige Käufer gebaut hat. Wenn alles fertig ist, wird es verkauft. Ja, ja, gestruntzt wird  auf der ganzen Welt. Mehr Schein als Sein.  

Nach der Rückkehr haben wir Großeinkauf auf dem Night Market in Phuket gemacht. Und wir haben  an einem alten VW Bulli, der als Cocktail Bar umgebaut war  ( siehe oben Bild),  natürlich einen Cocktail getrunken. 

Sonntag, 14.10.2012

Am Morgen sind wir nach Patong Beach gefahren. Aber wir haben nicht  viel Zeit gehabt, denn Wong musste den Wagen bis 14:00 Uhr wieder zurück gebracht haben. Blöd, das haben wir auch erst am Vortag von ihr erfahren. 
Patong ist eine Vorstadt von Phuket und nicht sehr schön. Viel Rummel und Getöse, so ähnlich wie der  Ballermann auf Mallorca. Und der Strand ist auch nicht gerade schön. Es fahren sehr viele Rennboote, Fallschirmgleiter mit den Booten usw. sehr laut und ständig wird man von Verkäufern genervt, die einmal irgend etwas andrehen wollen. 

Unterm Strich muss ich sagen, dass sich Phuket nicht lohnt, außer man will auf dem Night Market richtig viel kaufen. Allerdings ist das meiste auch Billigware aus China und Indien. 



Montag, 8. Oktober 2012

On the beach...

Samstag, 06.10.2012

Erst die Arbeit, dann das Vergnügen: Der Siphon am Waschbecken in Haus 13 ist dicht, dank der Dichtungen aus dem Siphon aus Haus 12. Stellt sich die Frage, wie ich den Siphon in Haus 12 dicht kriege??!! 

Da es keine Siphons mehr zum Ausschlachten gibt, komme ich nicht umhin, die fehlenden Teile zu kaufen. Hurra, wir haben einen Grund, nach Khao Lak zu fahren! Und das Wetter spielt auch mit. Die Sonne scheint, es ist Samstag, es ist Markt und es gibt einen schönen Strand! 

Das Wasser  ist wunderbar, nicht zu kühl und nicht zu warm. 

Doch in der Ferne droht Ungemach.......
Vor uns baut sich am Horizont eine  Regenfront auf. Es dauert eine ganze Weile, bis die Wolke direkt über uns ist. Und dann schüttet es wie aus Eimern. 
Das Ganze dauert etwa 30 Minuten. Genug Zeit für einen Kaffee in einem Strandrestaurant direkt hinter dem Sand. 

Als es aufhört hat,  schwingen wir uns auf das Moped, kurzer Weg bis zur Hauptstraße, Parkplatz gesucht und wir stürzen uns in das Marktgetümmel. 
Es sind wieder viele Urlauber, meist Deutsche, unterwegs und suchen das ultimative Schnäppchen. Dabei gibt es an jedem Stand die gleichen Shirts, die gleichen Tücher und Hosen. Ich halte mich lieber bei den Fressständen auf: Mhmm , leckere Prawns gegrillt, kleine Chickenstäbchen, lecker Sößchen, das ist fein!

Es wird schon viel Kitsch und Kram angeboten. Aber im Urlaub ist man ja bekanntlich in Kauf -laune und ersteht so manches Teil, was dann zu Hause entweder im Schrank oder in der Flohmarktkiste landet. 

Bettina, das wird aber schwierig, diesen Haarreifen  unter den Motorradhelm zu kriegen! 

Wir waren tapfer und haben unsere Einkäufe lediglich auf Obst für das Frühstück beschränkt. 



Sonntag, 07.10.2012

Der Morgen startet mit Regen. Schade, denn wir wollten zu dem Lampi Wasserfall in der Nähe von Thai Muang. Im Katalog sieht der nämlich grandios aus, wie er einige Meter nach unten in ein Becken fällt. Und natürlich badet auf den Bildern irgend jemand in dem Becken. 
Aber leider, leider , fällt der Ausflug im wahrsten Sinne des Wortes ins Wasser.

Ja, und was haben wir an diesem öden Sonntag gemacht????  Richtig, genau das, was man auch in Deutschland an öden Sonntagen macht...Fernsehen!!  Allerdings mit einem kleinen Unterscheid, denn wir konnten nicht bequem auf einem Sofa liegend gucken, sondern im Office, sitzend am Notebook. Und weil es noch so früh am Tag war, gleich noch einen 2. Film hinterher. Darüber wurde es Abend und  weil Filme-Gucken auch müde macht, habe ich echt gut geschlafen.


Donnerstag, 4. Oktober 2012

Sonnenuntergang in Thai Muang

Donnerstag, 04.10.2012


Nicht viel passiert, außer, dass am 28.09. meine Brille wegen Materialermüdung kaputt gegangen ist und ich eine Stunde später die Treppe herunter gefallen bin. Mein unterer Rücken knallte dabei dreimal auf den letzten Stufen auf, ehe ich  nach Luft schnappend unten liegen blieb. Mannomann, da kamen mir aber die  Tränen. Tapfer kroch ich ins Office, wo mich sofort meine Jungs versorgten und die Krankenschwester Mäi anriefen. Die kam mit ihrer Assistentin ( einer Schülerin, die ihr das Köfferchen trug)  in Windeseile angelaufen und versorgte meinen Rücken. Hier wird ja auf alles so etwas ähnliches wie Tiger-Balsam geschmiert. Bei uns hätte man mit Eis gekühlt, aber hier kommt der Balsam drauf, es brennt wie die Hölle und der Körperteil wird heiß wie unter einer Wärmflasche , aber es hilft. 
Am Abend habe ich dann unsere zweite Volontärin vom Flughafen abgeholt. Seit dem 28.09.2012 ist nun  Bettina da. Sie hat die Sonne mitgebracht, denn das Wochenende bescherte uns reichlich Sonne.  Dabei war es aber auch richtig feucht-schwül. 

Deshalb haben wir es auch langsam angehen lassen. Am Samstag waren wir zusammen in Khao Lak, wo ich meine kaputte Brille einem Optiker vorgelegt habe. Da ging aber nix mehr. Der abgesprungene Bügel war lediglich geklebt und konnte deshalb nicht mehr repariert werden. Also, die alten Gläser in ein neues Gestell. Eine Stunde später hatte ich mein neues Fahrrad auf der Nase!  Die Firma Fielmann hat schon von mir eine nette Mail mit Bild bekommen und bedauert den Vorfall sehr. Ich habe meinen Schadensersatz schon angemeldet und einen Termin für den 21.August 2013 vereinbart!! Quatsch, natürlich nicht. Man hat mir angeboten, nach meiner Rückkehr für mich ein offenes Ohr zu haben. Hoffentlich auch eine offene Kasse, denn ich will die Kosten für das Gestell zurück haben. Nach 1 Jahr und 4 Monaten darf ein Gestell eigentlich nicht kaputt gehen , ohne Fremdeinwirkung. 

Am Sonntag haben wir ein bisschen die Gegend erkundet und haben echt lange nach einem Wasserfall in der Nähe von Khao Lak gesucht, ihn aber nicht gefunden. ging auch nicht, denn es gibt ihn gar nicht mehr.  Dafür hatten wir ein nettes Schwätzchen mit einer Thailänderin, deren Tochter ein Praktikum in München gemacht hat. Die Welt ist  klein, denn Bettina kommt auch aus München.

Die Woche über haben wir renoviert und dies und das gemacht. 

Und gestern Abend hat uns Sommart zum Dinner eingeladen. Mit seinem Wagen  entführte er uns an einen Beach in der Nähe von Thai Muang und ehe wir zum Essen gingen, haben wir den Sonnenuntergang am Beach erlebt.
 


Das Essen im Restaurant direkt gegenüber vom Strand war ausgesprochen gut. Es war ein wunderschöner Abend. 
Danke Sommart.