Sonntag, 18. November 2012

Eisige Zeiten in Na Nai

Samstag, 03.11.2012
Da habe ich doch total das Ereignis der Woche verpennt!!!! 
Ich habe ja schon berichtet, dass unser Zahnarzt-Team  Sebastian und Melanie jedem kleinen Patienten auch eine kleine "Tapferkeitsmedaille" nach der Behandlung überreicht hat.  Na ja, Kinder mögen überall auf der Welt natürlich viel lieber etwas zu Naschen und es muss süß sein. Und das wissen auch Sebastian und Melanie. Nach dem Motto: "Erst die Pflicht, dann die Kür" gab es nach der Zahnbürste dann doch noch was Süsses:  EIS!!!!!   
Um 18:00 Uhr waren alle eingeladen, in der Kantine  zu schlemmen. Und alle waren da, ich auch und habe den Kindern "auf die Waffel geschaut". 
Erst mal anstellen, bitte schön


Der Eismann ist da!
















Da wird geschleckt und geleckt und auch noch Nachschlag geholt. Es ist genug Schokoladeneis vorhanden. Sebastian und Melanie haben einen riesigen Kühler spendiert. 
Lecker!!




Auch die Jungen können genießen!
Gleich hole ich mir Nachschlag!
Problemfigur?? Heute nicht!

Sebastian und Melanie,  wir sagen EUCH ein dickes DANKESCHÖN.  

Mittwoch, 14. November 2012

Ausflug nach Ko Yao Yai

Freitag, 09.11.2012
Ich habe einiges an Schreibarbeit im Office erledigen müssen. Dafür kann ich mich auf ein Wochenende freuen, das ich mit Marisa und ihrem Cousin aus Bangkok verbringen werde. Am Nachmittag bin ich mit Marisa nach Khao Lak gefahren, denn schließlich braucht eine Frau etwas zum Anziehen, wenn ein Ausflug ansteht. Ein Abendkleid? Ein Cocktail-Kleid???  Nichts von alledem:  Wir haben uns bequeme Badekleidung gekauft, d.h. Bade-Hosen, die nicht schön, aber dafür praktisch sind. Sie sollen uns beim Schnorcheln vor der Sonne schützen. Und außerdem schien es für mich auch angebracht, denn bei dem Ausflug sollten noch zwei Freunde von dem Cousin teilnehmen. Und Thais gehen immer bedeckt ins Wasser und zeigen so wenig Haut  wie möglich. Nicht nur wegen der Sonne, es ist schicklicher.   
Abends haben Marisa und ich noch Anne getroffen, die auch mal Volontärin hier in der Schule war. Sie arbeitet heute in einem Hotel in Khao Lak.

Samstag, 10.11.2012
Um 08:00 Uhr hieß es Abfahrt hier in der Schule Richtung Airport Phuket. 
Der Cousin  -Ngae-  kam mit einem Freund -Anang-  mit dem Flieger aus Bangkok; Mister K  wartete schon in  einem großen Pick-Up, mit dem wir zügig zur Fähre fuhren. 
Wir sollten das Wochenende auf der Insel Ko Yao Yai verbringen. 

blauer Pfeil= unser Bungalow resort
Die Fahrt zur Fähre dauerte etwa 15 Minuten. Danach ging es auf ein Schnellboot, das uns zur Insel Ko Yao brachte. Dort stiegen wir in ein Fischerboot, das uns den ganzen Tag von einer kleinen Insel zur anderen fuhr, wo wir geschnorchelt haben. Es war unglaublich schön, die bunten Fische und die Korallen in dem klaren Wasser zu beobachten. 
Und die Badekleidung war genau richtig, so dass ich mich auf dem Boot und im Wasser frei und ungezwungen bewegen konnte. 





In dieser Höhle in einem der vielen Felsen, die in der Andamansee liegen, werden Schwalbennester gezüchtet. Diese Nester sind eine sehr teure Delikatesse für viele Chinesen. 

Mister K   in Titanic-Pose



Longtail Boat 

Kajaks im Schlepptau 





  




















Die "Queen of Ko Yao" hat uns zu den schönsten Schnorchelplätzen gebracht, die diese Region zu bieten hat. Und es waren natürlich immer schon andere Touristen dort. Man muss sich das so vorstellen, dass diese Felsen im Meer kleine Buchten haben, in der die Boote anlanden können. Vom Ufer aus kann man dann um die Felsen herumschwimmen ( wenn man die Kondition hat und gut schwimmen kann, denn die Strömung ist oft sehr stark) und die Welt unter Wasser beobachten. 
Als es schon dämmerte, nahm der Kahn Kurs auf die Insel Ko Yao Yai, auf der sich das Bungalow Resort "Twison Beach Resort" befindet. Eine wunderbar ruhige Anlage direkt am Meer. 
Twison Beach Resort

In diesem Pavillon haben wir den Abend verbracht, gegessen und getrunken. Ich habe noch nie vorher Krabben gegessen und Ngae hat mich fürsorglich mit den köstlichsten Teilen dieses Meerestieres versorgt. 
Mister K  hat sich schon sehr früh zurück gezogen. 






Wie sich am anderen Tag herausstellte, waren die Krabben, die bei uns wahnsinnig teuer sind, mehr als preiswert. Ngae hatte reichlich zu essen geordert und jeweils -2- von den Krabben für jeden von uns. 
Ich war begeistert und kann der Küche ein großes Lob aussprechen. Auch der gegrillte Fisch, den wir noch hatten, die Suppe und Tintenfisch und Papayasalat, einfach köstlich. 

Petri Heil !

Samstag, 03.11.2012 - Mittwoch, 07.11.2012
Nun, was soll ich euch berichten? Ich habe an diesen Tagen zusammen mit Marisa Wagner gearbeitet. Und wir haben viel geredet und überlegt, wie wir das ein oder andere besser und sinnvoller gestalten könnten. 
Es ist nichts Besonderes im Projekt abgelaufen, so dass ich an dieser Stelle abkürze kann.

Donnerstag, 08.11.2012
Heute morgen hat der erste Fischfang in der Hanseatic statt gefunden. Ein Teil der älteren Kinder hockte erwartungsvoll  am Ufer und sah gespannt zu, wie der Fischer mit seinen Netz versuchte, Beute zu machen. 


Der Fischer war ein Mann aus dem Dorf, der wohl etwas vom Fischfang versteht. Jedenfalls konnte er beim ersten Wurf gleich einen sehr großen Fisch erwischen. 

















Allerdings war dann vom Ufer aus nichts mehr zu machen. Fische sind ja schließlich nicht doof!!! Er drückte es etwas gewählter in Thai aus, was heißen soll, dass man der Stelle, an der man das erste Mal das Netz ausgeworfen hat, keinen Erfolg mehr haben wird.

Also, musste der Mann ins Wasser. Aber im Netz blieben nur noch kleine Fische hängen, die alle wieder zurück in den Teich geworfen wurden. 

Zahnarzt-Termin

Dienstag, 30.10.2012
Heute wird die Geschäftsführerin der Hanseatic aus Hamburg erwartet. Ich habe mit Joachim ein Zimmer im Haus 15 gestrichen und eine von den Zimmertüren. Hellblau und tiefblau. Am Abend sitzen wir noch lange mit Marisa Wagner aus Hamburg zusammen.

Mittwoch, 31.10.2012
Ich unterstütze Marisa Wagner bei ihrer Arbeit hier vor Ort und habe deshalb wenig Zeit, an den Häusern weiter zu arbeiten. 
Am Abend ist auch Sommart wieder aus dem Urlaub zurück und wir essen zusammen zu Abend im Restaurant. 

Donnerstag, 01.11.2012 und Freitag, 02.11.2012
Heute kommt der Zahnarzt!!!!!  




















In Deutschland ginge jetzt wohl das Heulen und Zähneklappern los, aber hier freuen sich die Kinder auf ihren Doktor. 
Dr. Sebastian Weiland und seine Frau Melanie kommen seit mehreren Jahren mindestens zweimal im Jahr in die Hanseatic, machen Urlaub und arbeiten aber auch ein paar Tage. Sie schauen den Kindern in den Mund und manchmal muss auch der Bohrer ran. Die kleine Praxis entsteht in einem der Family-Homes und ist mit allem ausgestattet, was ein Zahnarzt so braucht. Die Geräte lagern hier in großen Plastik-Boxen und sogar ein Gerät zum Desinfizieren befindet sich hier vor Ort.  

Sebastian hat viele Helfer und Helferinnen, die den kleinen Patienten auch tröstend die Hände halten. Kann nichts passieren, denn alle tragen Einmal-Handschuhe!! Das wirkt professionell.




Und für die tapferen kleinen Patienten gibt es später auch eine Belohnung. Was schenkt der Zahnarzt? Natürlich keine Süßigkeiten, das passt nun gar nicht.  klar, eine Zahnbürste und eine Tube Zahncreme.
Ich muss sagen,  dass unsere Kinder unglaublich tapfer sind. Manche haben wirklich schlimme Löcher in den Zähnen und beteuern, dass sie keine Schmerzen haben. Sebastian meinte, dass sie eigentlich Schmerzen haben müssten, aber sehr wahrscheinlich ein anderes Schmerz-empfinden haben als die Kinder z.B. in Deutschland. Hin und wieder wird auch schon einmal ein Milchzahn gezogen, wobei die Kinder keine Miene verziehen.  
Es wird noch ein paar Tage brauchen, bis alle Kinder einmal auf der Liege gelegen haben. Sebastian und Melli bleiben noch bis zum 5.11. und werden wieder einmal allen Kindern die Zähnchen kontrollieren.   

Ich finde es sehr bemerkenswert, dass es Menschen gibt, die ihre doch sehr wertvollen Urlaubstage opfern und sich unserer Kinder annehmen. Sie haben meine Hochachtung.

                                           Ganz lieben Dank Sebastian und Melanie                                                                                              



















Schnelldurchgang

Montag, 22.10.2012
Glücklicherweise trage ich in meinem Kalender ein, was so alles über Tag passiert. Deshalb kann ich auch noch nachhalten, dass ich von heute an mit einer heftigen Erkältung bzw. Bronchitis zu kämpfen hatte. 

Ich habe schon so lange keinen Beitrag  mehr eingestellt, sorry, sorry. Es lag nicht an meiner Faulheit, sondern daran, dass ich echt wenig Zeit hatte. Doch alles der Reihe nach:

Dienstag, 23.10.2012
Feiertag in Thailand und die Küche war geschlossen. Mir machte das wenig, weil ich mit meiner Erkältung sowieso keinen Appetit hatte. Bettina hatte es da schon schlechter. sie hat sich mein Moped ausgeliehen und auswärts gegessen. Ich habe im Bett gelegen und viel geschlafen oder auch mal gelesen. Kranksein in Thailand ist genau blöd wie in Deutschland. Nur dass hier keiner ist, der einem mal ein Teechen ans Bett bringt. 

Mittwoch, 24.10.2012
Mir geht es immer noch nicht besser. Ich liege in meinem Bungalow und achte auf mein Krachen und Brutzeln in den Bronchien.

Donnerstag, 25.10.2012
Keine Zeit mehr zum Kranksein. Die Rübekamp-Schule in Bremen möchte gerne ein Projekt zum Thema: Klimaschutz und Klimawandel mit hiesigen Schülern durchführen. Und der verantwortliche Lehrer ist Joachim, den ich am Airport Phuket abholen muss.
Der eine kommt, die andere geht. Heute morgen habe ich auch Bettina verabschiedet, die ihre Zeit hier als Volontärin beendet hat. 
Da keiner vom Management derzeit in der Schule ist, übernehme ich die Betreuung von Joachim, mit dem ich auch im Restaurant zu Abend esse. 
Joachim ist auch schon viel gereist und so können wir uns austauschen und von den Reisen berichten. Ein Bierchen dazu und ein Zigarettchen lassen den Abend kurzweilig verfliegen.

Freitag, 26.10.2012
Henrik Rath ist mit seinen Eltern zu Besuch gekommen. Er und sein Bruder waren vor 2 Jahren als Volontäre hier in der Schule und Henrik hat auch ein Patenkind hier: Die kleine Pim. Ich begrüße die Eltern in der Reception bei Wong und unterhalte mich mit ihnen über das Projekt und meine Arbeit. 
Am Nachmittag fahre ich mit Joachim nach Thai Muang, wo ich ihm den Strand und mein Lieblingsrestaurant zeige. 

Samstag, 27.10.2012
Um 11.00 Uhr nehmen Joachim und ich ein Taxi nach KhaoLak. Wir spazieren am Strand entlang und essen eine Kleinigkeit in einem der vielen Strandrestaurants. Wir wollen zum Evening-Markt, der etwa 2 km entfernt liegt. Auf dem Weg zur Hauptstraße landen wir aber in einer Sackgasse, in der offensichtlich ein Hotel gebaut wird. Optimistisch wie wir beide sind, sagen wir uns, dass es einen Weg durch das Gelände zur Hauptstraße geben wird und laufen weiter. Die Arbeiter schauen uns an als hätten sie noch nie Westler gesehen und mir wird schon langsam mulmig. Gottseidank ist Joachim an meiner Seite. Mir ist schnell klar, dass es sich bei den Arbeitern um Leute aus Birma (Myanmar) handelt. Sogar Frauen und Kinder arbeiten hier an einem Rohbau, der riesig wirkt. Die ganze Baustelle wirkt riesig und wir vermuten, dass es sich um eine Hotelanlage handelt. Wie wir so laufen und laufen spricht uns plötzlich eine junge Frau an. Sie fragt uns auf Englisch, ob wir vom Government kommen.Wir verneinen und beteuern, dass wir nur stinknormale Touristen ohne böse Absichten sind. Sie wirkt erleichtert und bietet uns ein Auto an, das uns zur Hauptstraße bringen kann. Wir hüpfen also auf einen kleinen Pritschenwagen und los geht es Richtung Hauptstraße. Und immer noch mehr Arbeiter bekommen wir zu Gesicht. Ich habe die Lady noch gefragt, welche Hotelkette hier denn baut. Es wird ein Hotel der SANDS Kette, die aus Thailand kommt.

Ich habe später erfahren, dass es mit Sicherheit illegale Beschäftigte aus Birma waren. Und die Bauherren sind natürlich überhaupt nicht daran interessiert, dass es an die Öffentlichkeit kommt, wer den Bau hoch zieht. Und wenn wir auch noch fotografiert hätten, wer weiß, was mit uns passiert wäre!

Sonntag, 28.10.2012
Links Fernando, rechts Joachim
Das Tag zog sich so hin. Wir waren zum Dinner bei Fernando und haben lecker Nudeln gegessen. Fernando hat Joachim angeboten, ein Moped bei ihm zu leihen. Joachim war erfreut, denn so ist er unabhängig. 

Montag, 29.10.2012
Heute war ich in PhangNga und habe mein Visum verlängern lassen. Obwohl ich ein Jahresvisum habe, muss ich das Visum alle 90 Tage verlängern lassen. Das ist thailändische Logik.

Zum Dinner sind Joachim und ich zwischen zwei Regenschauern an die Hauptstraße gefahren und haben in einem Straßenrestaurant, das von Moslems geführt wird, zu Abend gegessen. Es gab kein Bier!!
Weil uns die Lady auch nicht verstanden hat, haben wir einfach eine Essensbox aufgemacht, die auf ihren Kunden gewartet hat und haben reingeschaut. Das sah sehr lecker aus und so haben wir beide dasselbe geordert. Das hat sie verstanden!
Man muss sich nur zu helfen wissen.
Es leben übrigens viele Moslems hier in der näheren Umgebung.