Donnerstag, 30. August 2012

Dies und das


Montag, 27.08.2012
Dieser Tag hat wie die anderen Tage davor begonnen –richtig, mit Regen!! Ich freue mich schon auf den Tag, an dem ich schreiben kann, dass die Sonne scheint!! Es gibt aber mittlerweile auch einen Vorteil: es ist dafür kühler, auch nachts. Die Aircon läuft nur ab und zu.
Vormittags habe ich endlich die Englischen Versionen der Unterlagen fertig gehabt, die die Volontäre bekommen sollen: Hausordnung, Infoblatt und einen Feedback-Bogen. Nach dem Lunch habe ich im Haus weiter gewerkelt und sauber gemacht. Es wird ein wirklich schönes Zimmer, da bin ich mir sicher. Und es gibt dort auch W-Lan. 
Allerdings ist der Waschraum noch nicht fertig und andere Kleinigkeiten stehen auch noch an. 
Das maintenance team hat aber heute auf dem Campus alle Hände voll zu tun, denn einige Rohre sind verstopft und müssen gereinigt werden. Sie fassen das Regenwasser nicht mehr.
Das geht vor, das sehe ich ein.

Dienstag, 28.08.2012 
Ich habe heute morgen im Office nur  kurz meine Mails gecheckt und bin dann rüber in das Haus. Ich muss sagen, heute ging es richtig zur Sache. Die Jungs haben aus dem 2. Zimmer in dem Haus die Matratzen und die Betten in ein anderes Haus geschleppt. Bei einem Schrank hat schließlich nur rohe Gewalt geholfen, um ihn aus dem Haus zu kriegen. Der Schrank blieb im Durchgang zur Treppe stecken und da half nur der Hammer! Ich frage mich, wie dieses Ungetüm hinein gekommen ist. Ja, ja, Herr Ikea….. drinnen zusammen gebaut! ANN hat mir geholfen, die 80 Fensterscheibchen zu putzen. 
Also das Team maintenance  hat richtig geackert, sogar der Boden im Waschraum und im  Toilettenraum wurde neu verfugt. Schließlich sollen sich die volunteers hier wohlfühlen.  Sonst gab es nichts an diesem Tag. Im Moment habe ich auch so gar kein Auge für die Dinge, die um mich herum passieren. 
Ich stelle fest, dass sich die Kinder überhaupt nicht an dem Regen stören. Sie kennen es ja nicht anders. Für sie ist es normal. Und wenn sie nachmittags in den Regenpausen herumtollen, ist der einzige Unterschied zu trockenen Tagen, dass die Kleidung matschig und nass wird, aber die Fröhlichkeit ist die gleiche.

Mittwoch, 29.08. 2012
Heute morgen ist die Gelegenheit, mal auf einen Schnack bei den Mädels in der Küche vorbei zu schauen. Ich lasse es heute morgen etwas langsamer angehen und mache mich erst gegen 08:15 Uhr auf den Weg ins Office. Die Kinder sind im Unterricht und in der Küche bereiten LING , NING und FON   schon das Mittagessen vor.  
links ist NING und rechts LING
Die Ladies sind immer fröhlich und gut gelaunt, egal zu welcher Zeit ich vorbei komme. Ich höre sie manchmal schon von weitem lachen. Die Chefin ist eine junge Frau mit Namen JUM, sie hat sicher ein paar Tage frei, denn ich habe sie länger nicht gesehen. Sie versuchen immer die paar Worte Englisch zu sprechen, die sie können, wenn ich da bin. Sie bemühen sich unglaublich um mich und ich würde so gerne so richtig mit ihnen ratschen. aber leider ist die Sprache so was von schwer, dass meine Sprachkenntnisse nicht über ein paar einzelne Worte hinaus gehen werden.  

Aber in Thailand gibt es eine Möglichkeit, sich zu verständigen, die keinen Ponds und auch keinen Langenscheidt braucht:   Das LÄCHELN und das LACHEN.
Die Fotos von FON  sind leider zu dunkel geworden.

Was gibt es denn heute zu Mittag???
Frisches Gemüse  wird geschnipselt und die Suppe kocht auch schon in einer riesigen Wok-Pfanne. Es duftet herrlich. Ich bin ja ein richtiger Suppenkaspar und kann mich in Suppe reinlegen, wie man  bei uns so schön sagt.


Montag, 27. August 2012

Helfen macht glücklich !


Samstag, 25.08.2012
Heute wird im Office gearbeitet. Einige von den Mitarbeitern sind trotzdem schon nach Hause gefahren. Sie kommen teilweise von weit her und haben Familie, so THO, der eine Tochter von gerade mal 4 Wochen hat. Manchmal hören wir sie knatschen, wenn er über sein IPhone eine Skypeverbindung aufbaut.
Ich bin vormittags im Office und habe mich um meinen Schreibkram gekümmert, den letzten Blog eingestellt und ein paar Gespräche mit SOMMART geführt. Der Tag rückt immer näher, an dem ROBERTA ankommt, unsere erste Volontärin. 

Am Nachmittag habe ich die Fenster in dem ersten Schlafraum geputzt. Das Haus ist ein Thai-Haus und ist ganz anders konzipiert und konstruiert als der Bungalow, in dem ich wohne. Wie ich schon erwähnt habe, ist das Gebäude, in dem die ersten Volontäre einziehen werden, ein ehemaliges Kinderhaus. Rechts führt an der Seite des Hauses eine ‚Treppe in die beiden Schlafräume. Parterre befinden sich dann ein Abstellraum, eine offene Küche, in der aber nur ein Becken in einer Arbeitsplatte aus Beton eingelassen ist. Man kocht in diesen Küchen mit kleinen Holzöfchen, die vergleichbar sind mit einem einfachen Grill. Ich glaube, dass die Öfchen aus Lehm gebrannt sind. 

Also, hier  hat man diese Öfchen natürlich nicht gebraucht, weil ja für die Kinder in der Schulkantine 3 Mahlzeiten am Tag gekocht werden, samstags und sonntags inbegriffen.  Dann befindet sich hier unten  noch ein Raum mit einer Toilette und ein zweiter Raum mit einem Waschbecken und hoffentlich bald einer Dusche. Die Dusche hat allerdings kein warmes Wasser. Aber das braucht man hier auch gar nicht.

Die Toilette habe ich schon vor einigen Tage geschrubbt. Jeder kam mal gucken, wie Frau Nolden in Thailand ein Klo saubermacht. Das hat wohl Eindruck gemacht, dass ich mich da selbst dran begeben habe. BILD

Aber ich hatte an diesem Tag auch Helfer, ANN hat mir geholfen und auch DOM, der junge Mann aus dem maintenance team hat fleißig gewerkelt.

Also, heute sind die Fenster dran. In dem Zimmer sind insgesamt -8- Fenster. Und die Fenster haben keine durchgehenden Scheiben wie wir sie haben, da ist Putzen kein Thema, das hast du eine große Fläche. Nee, hier besteht ein Fenster aus -10- kleinen Einzelscheiben, die etwa 12 x 50 cm groß sind und in Schienen liegen und durch einen Kurbelmechanismus  aufgeklappt werden können.  Ja, richtig gezählt, das macht -80- kleine Scheiben. Es ist eigentlich recht angenehm in dem Zimmer, es geht immer ein bisschen Wind durch die Scheiben. Diese Häuser brauchen tatsächlich keine Klimaanlagen.

Die Kinder, die hier in der Hanseatic School for Life leben dürfen, leben sicher privilegierter als manche anderen Kinder in diesem Land. Sie leben in festen, sauberen Häusern mit Wasserleitungen und Toiletten mit Wasserspülung. Sie bekommen 3 Mahlzeiten am Tag und können sich einen Nachschlag holen, was immer sie verdrücken können. Sie können so viel Wasser trinken, wie sie wollen.  Das Trinkwasser wird in großen Flaschen angeliefert und in Stahlbehälter gefüllt, aus denen die Kinder sich bedienen können. Eine große Truhe steht in der Kantine, aus denen sich die Kinder mit Eis versorgen können, um sich das Trinkwasser zu kühlen. Das hat natürlich alles seinen Preis.

Das Essen muss bezahlt werden, die -60- Mitarbeiter/Innen aus dem Versorgungsbereich, die Lehrer/Innen, der Schulbetrieb , der Strom und was alles noch dazu gehört.  Da kommt schon ein nettes Sümmchen zusammen, was monatlich hier gebraucht wird.

Die Hanseatic School for Life wird ja durch Spenden und dem Geld von Sponsoren finanziert. Hier wird kein Geld verschleudert oder für unnütze Sachen ausgegeben.  
Jaaaaa, das ist ein Spendenaufruf!  Auch kleinere Beträge sind willkommen. Geht doch mal auf die Seite von der Hanseatic und dort könnt ihr das Konto usw. erfahren. Ich meine, dass es auch Spendenbescheinigungen fürs Finanzamt gibt: www.hsfl.net

Gebt eurem Herzen einen Ruck ---- wenn ihr die Kinder hier erleben würdet, gerade die Kindergarten-Kinder, die immer strahlen, wenn ich sie sehe,  ihr würdet wegschmelzen……

 
  
Sonntag, 26.08.12
Ausschlafen! Doch was ist los? Ich werde genau so um 7 wach wie an den „Arbeits-Tagen“, bin ausgeschlafen und schlüpfe in meinen  Badeanzug. Der Morgen ist frisch, ich reiße noch vorher schnell die Fenster und Türen auf. Es ist so still auf dem Campus. Im Pool schwimmend kann ich einen kleinen Teil der Kantine einsehen, es sind nur ein paar Kinder da.
Nach dem Frühstück schneide ich erst einmal die Vorhänge (8) für das Zimmer der Volontäre zu. Danach stelle ich eine kleine Tasche fertig, die ich schon in der Arbeit hatte.  

Ich werde noch einige davon herstellen, sie sollen in der Rezeption ausgelegt und an Besucher verkauft werden.

Anschließend schnappe ich mir Eimer und Besen und hole mir den Wischmop ab, den ich in der Umkleide am Pool habe liegen sehen. Damit marschiere ich ins Haus und mache mich wieder ans Werk: die Decke sauber gefegt, die Wände, den Kühlschrank und das Bettgestell gesäubert und den Boden aufgewischt. 











Jetzt wirkt das Zimmer wieder anders und ich sehe mich meinem Ziel näher, nämlich den Volontären eine gemütliche Behausung zu schaffen.

Ich komme zu spät in die Kantine und muss „nachsitzen“. Die Kinder sind schon alle weg. Nur noch ein paar kleine Jungen werden im Boden-Fegen unterrichtet. Hier müssen die Kinder nach den Mahlzeiten die Tische säubern und den Boden fegen. Heute sind die Kleinen dran. Und sie dürfen nicht eher weg, bis alles sauber ist.  So richtig Lust scheinen sie nicht zu haben. Kann es sein, dass sich so mancher Knirps absichtlich ungeschickt anstellt, damit die Aufsicht ihm zeigt, wie man es macht???            



Jetzt ist für mich Sonntag- Wellness- Nachmittag : Ich dusche ausgiebig und mache mir die Fußnägel neu, Haarkur auf den Kopf und ein bisschen nur rumsitzen.

Na , und dann schreibe ich den Blog vor ( in Word) , weil ich in meinem Bungalow ja kein W-Lan habe. Blöd ist nur, dass ich die Fotos, die ich mit meinem Handy gemacht habe, nicht runterladen kann. Dafür brauche ich einen Internetzugang.

Na, wie ich nun hier so sitze, klopft es auch einmal an meine Tür. Mittlerweile ist es schon dämmerig geworden. Ja, wer kommt denn da??  Es sind zwei Frauen aus der Küche, die mir meinen Teller bringen. Ich muss lachen. Ich wollte heute absichtlich kein Abendessen, weil ich mittags so viel gegessen hatte. Ich bin gerührt und kann nicht ablehnen. Ich bedanke mich brav und schon sind sie wieder weg.

Mhmmmm, da kann ich aber nicht widerstehen: Shrimps in einer köstlichen Suppe, ein hartgekochtes Ei mit einer scharfen Sojasoße und Reis. Ich pule die Shrimps, es geht ganz leicht. Sie flutschen wie von selbst aus ihrer Schale. Köstlich.

Es ist zwar schon etwas abgekühlt, aber das ist es eigentlich immer. Die Thais essen nicht heiß, Und das mir, nicht wahr Kurt?? Wo ich so gerne heiß esse. Ja, das ist hier nicht drin. Ich habe hier gelernt, dass auch lauwarm bis leicht-kalt auch gut schmeckt. Man sagt ja, dass es eh verträglicher ist.

Im Dunkeln bringe ich doch noch schnell den Teller in die Küche zurück. Ich will die Reste nicht über Nacht in meinem Bungalow stehen haben. Dort ist kein Mensch mehr, dafür quakt es an allen Ecken. Die nachtaktiven Tiere haben jetzt die Herrschaft über das Gelände übernommen und dazu gehören auch die Frösche.
Ich muss jetzt aufpassen, wohin ich trete. Ich komme heil wieder zu Hause an.
So, noch schnell den Beitrag zu Ende geschrieben. Jetzt geht es ab ins Bett und meinen Krimi weiter lesen. Übrigens habe ich die Bücherei hier entdeckt, lauter deutsche Bücher, von denen ich die meisten noch nicht kenne. Hurra!! Und gute Nacht.  

Samstag, 25. August 2012

Besuch aus Deutschland u. meine erste Dienstbesprechung


Donnerstag, 23.08.2012
Ihr habt sicher gemerkt, dass ich den Dienstag, 21.08.2012, geschlabbert habe. Ja, was war denn Dienstag? Na ja, es hat geregnet. Das ist aber nichts Neues, jedenfalls nicht hier. Ach ja, jetzt fällt es mir wieder ein, ich werde eben alt und brauche ab und zu ein paar Haken, um mich zu erinnern. Ich habe deshalb nichts geschrieben, weil ich abends Besuch hatte. Ja, richtigen Besuch! Dafür habe ich sogar drei Flaschen Singa-Bier aus dem Restaurant besorgt und meine Gäste haben eine Tüte Erdnüsse mitgebracht.
Jetzt will ich euch aber weiter auf die Folter spannen: Als ich zum Abendessen gegangen bin, kam mir doch eine junge Frau entgegen und sprach mich an, in Englisch. Es war Katrin, die mit ihrem Mann Thomas die Ferien in Thailand verbringt. Sie kommen aus Mannheim, aus dem Schwabenländle. 
Katrin und Thomas haben mich gefragt, ob das Essen in der Kantine denn schlechter sei als in einem deutschen Restaurant. Da habe ich nur gelacht: Besser! Viel besser!  Die Ausstattung ist natürlich sehr einfach, das geht auch nicht anders bei so vielen Kindern. Gegessen wird aus Alu-Tellern mit kleinen Aussparungen, in denen die einzelnen Speisen eingefüllt werden. Die größte Aussparung ist für Reis. 
Was das ganze Drum und Dran angeht würde die Kantine vom Michelin nicht mal eine Notiz ernten, aber so ist das nun mal in Thailand, aber was den Geschmack angeht, bin ich jedes Mal wieder aufs Neue überrascht. Jetzt fragt sich wohl so mancher, was kriegt sie denn nun zu essen, was liegt auf ihrem Teller?  Leute, das wollt ihr gar nicht wissen und ich eigentlich auch nicht!  Ich frage nicht. Ich glaube, dass hier auch viele Innereien verarbeitet werden. Es wird jeden Tag frisch zubereitet, und es gibt jeden Tag Fleisch oder Fisch. Meist sogar beides, und noch Eier dazu.  Hauptsache es schmeckt, und das tut es. In der Regel ist wohl alles sehr sehr scharf. Aber ich sage mir, das tötet auch alles ab, was sich in mir eingenistet hat und nicht dahin gehört! Wir haben viel geratscht und es wurde nach 22:00 Uhr. Da hatte ich dann auch keine Lust mehr, zu schreiben.  Die Beiden sind am Mittwoch wieder weiter gezogen.

Ach, und dann habe ich am  Dienstag das Haus Nr. 15 besichtigt, in das die ersten Volontäre einziehen sollen. Es gibt viel zu tun!
Mehr war am Dienstag nicht. Also eigentlich nicht  erwähnenswert. Aber mein Sohn hat sich beschwert, dass er nichts von mir zu lesen bekommen hätte. Tiemo, ich danke Dir, Du bist wohl der treueste Leser meiner Ergüsse. 

Also heute morgen, Donnerstag, hat es …… na, was kommt jetzt wohl? Klar doch, geregnet! Aber wisst ihr, wie sich dieser Regen anfühlt? Nein, könnt ihr nicht. Denn so was gibt es bei uns nicht. Der Regen ist so was von warm, dass man meint, jemand oben hätte das Badewasser ausgekippt. 
Gegen 09:30 Uhr bin ich mit WONG und JUM aus der Küche nach THAIMUANG gefahren, eine kleine Stadt Richtung Flughafen, ca. 20 km von uns entfernt. Hier kaufen keine Touristen ein und deshalb ist es hier viel billiger als in KHAO LAK.

Leute, ich habe 18 Meter Stoff gekauft, petit-fleurs in rot und weiß. Das sollen die Vorhänge für das erste Zimmer der Volontäre werden. Und natürlich auch das ganze Zubehör. Spottbillig würde Tante Emma von nebenan sagen.  Und noch so ein paar Kleinigkeiten wie  z.B. Tupperdosen und Zahncreme.  Den Rest des Tages habe ich mit planen und organisieren verbracht.  Ich sitze eigentlich viel am Schreibtisch, weil ich das Infoblatt für die Volontäre schreiben, die Wochenpläne für ihre Zeit hier entwerfen und für sie eine Art Hausordnung schreiben muss. Und das Ganze auch in der englischen Version für das Management.  Wegen der Verhaltensregeln für die Volontäre habe ich auch Gespräch führen müssen, da mir diese Dinge ja auch nicht geläufig sind. So gehört zum Beispiel in das Infoblatt, dass die weiblichen Volontäre, wenn sie den Kindern Schwimmunterricht  erteilen, einen einteiligen Badeanzug tragen müssen.
Der Tag ist eigentlich mal wieder viel zu kurz, ich habe noch so viel vor. Zur Zeit nähe ich auch an einem kleinen Täschchen als Vorlage für die Nähstube. Aber das muss warten, weil die  Unterkunft für die Volontäre erst einmal Vorrang haben.

Freitag, 24.08.2012
Wieder beginnt ein Regentag. Es ist Hochsaison hoch oben über den Wolken. Jeder muss mit anpacken und ausschütten, was er nur sammeln kann. Manchmal prasselt es so laut aufs Dach, dass ich denke, ein Flugzeug fliegt 100 Meter über dem Dorf, besonders nachts. Aber auch daran gewöhnt man sich. Auf jeden Fall werde ich mir kleine Gummistiefel zulegen, weil ich doch mit den flip-flops aus Plastik im Matsch ziemlich rutsche.
Ich gehe übrigens jeden Morgen schwimmen, 15 Minuten, das ist genug, aber regelmäßig. Ich hätte mir nicht träumen lassen, dass ich morgens kurz nach 07:00 Uhr Frühsport treibe. Aber es erfrischt und tut meinem Rücken gut. Danach mache ich mir Frühstück.
Hier könnt ihr mal sehen, wie mein Frühstück aussieht. 
Die weißen kleinen "Eier" sind Rambutan. Süß und saftig.
In den nächsten Tagen muss ich mal meine Vorräte auffüllen. Ich mache dann mal ein paar Fotos und stelle sie ein. Viele Früchte kennt ihr bestimmt noch nicht.

Und außerdem habe ich mir gedacht, dass ich euch auch mal zeige, wie mein Mittagessen und wie mein Abendessen aussieht. Aber das später.

Hier sitzen die Männer.....
Jeden Freitag um 08:00 Uhr ist sozusagen Dienstbesprechung in der Schulkantine. Daran nehmen alle Mitarbeiter/Innen der Hsfl teil. Das sind an die 60 Leute. Das ist mein ersten staff meeting und ich werde erst einmal von JJ vorgestellt. Dann muss ich mich vorstellen und JJ übersetzt. "Ich heiße Ina" kann ich schon auf Thai sagen und ich glaube, das ist gut angekommen. 
Einige vom staff kannte ich ja schon und ich muss sagen, dass alle auch schon vorher sehr sehr freundlich waren, wenn ich sie auf dem Gelände getroffen habe. 


Was jeden interessiert, ist, ob man eine 
...und hier sitzen die Frauen
Familie, also einen Mann und Kinder  
hat. Und wie alt die Kinder sind und natürlich ob Junge oder Mädchen. 

Ich glaube, ich habe meine Sache gut gemacht. SOMMART hat mich jedenfalls gelobt : good speech" . Ich war auch richtig aufgeregt und war froh, als ich mich wieder setzen konnte. 
Danach wurde es feierlich, denn einige Kinder wurden für ihre sportlichen Leistungen geehrt. 

Die Sportlehrerin TIK  hält die Rede während der Ehrung und immer wird natürlich geklatscht. Sie sprüht vor Energie und Freude und lacht sehr oft. Man merkt, dass sie mit Leib und Seele dabei ist.

Sportlehrerin TIK hält die Rede zur Verleihung
Ich glaube, dass es generell hier üblich ist, zu ehren und zu loben. Aus pädagogischer Sicht können wir da viel von den Thais lernen, denn gerade für Kinder ist Loben und das Wertschätzen ihrer Leistungen ein viel besserer Ansporn als das ständige Aufzeigen ihrer Schwächen und Fehler.


JJ überreicht ihnen die Medaillen und manches Kind hat richtig abgeräumt und es wurde manchem schwer um den Hals!! 

Die Chefin verleiht die Medaillen

Davon träumt so mancher Olympionike
Die Kinder sind ernsthaft bei der Sache. Da wird keine Miene verzogen. Da wird nicht gezappelt und  nicht gehampelt. 
Soccer: So sehn' Sieger aus .....lalalala!! 

Aber auch kein Lachen oder Lächeln ist auf ihren Gesichtern zu sehen. Auch ihnen ist bestimmt ganz feierlich zumute.


Zum Schluss ein Gruppenfoto

Der Pädagogische Leiter: SOMMART
Aber danach werden noch ein paar Reden gehalten. Ich glaube, dass es hier durchaus üblich ist, viel und gerne Reden zu halten. 


Der Fußballtrainer: EIAD

Der Leiter d. Family Department: DOM




Mittwoch, 22. August 2012

Mittwochs ist hier Scout Day


Jeden Mittwoch ist in der Hanseatic School for Life der SCOUT DAY. Schüler und Lehrer tragen an diesem Tag die Kleidung der Pfadfinder. Das waren übrigens die Uniformen, die ich an meinem ersten Tag  -es war auch ein Mittwoch- an den Lehrerinnen gesehen habe. 

Ordentliches Aufstellen ist gar nicht so einfach.

In Thailand gibt es viele regionale Pfadfinder-Gruppen mit schätzungsweise 1,2 Millionen Pfadfindern. Gegründet wurde der erste thailändische Pfadfinderverband am 1.6.1911 und von König Rama VI ein-geweiht. Das kurz zur Geschichte der Scouts. 
Heute nun, an meinem 2.Mittwoch in der Schule,  wurde ich von dem Lehrer Herrn GING eingeladen, am  heutigen Nachmittag dabei zu sein. (Ich saß nämlich heute beim Mittagessen an seiner Seite.) 

Die Kleinen sind heute etwas zappelig und dann muss auch noch geübt werden, wo rechts und links ist. Herr GING wartet geduldig und nimmt es mit Humor. Ich musste oft lachen, aber für die Kinder ist es eine ernste Angelegenheit. 
...und ausrichten
Nach der Pflicht kommt auch das Vergnügen, Fangen spielen: Auf Pfiff sausen die Kinder los und erst fangen die Jungen die Mädchen, natürlich  schleppt jeder Junge ein Mädchen zurück zu Herrn Ging, aber die Mädchen haben danach weniger Erfolg.
..lass mich, ich komm ja schon mit!












Alle Kinder werden mit Eintritt in die Schule automatisch Pfadfinder und entscheiden erst nach dem Schulabschluss, ob sie dabei bleiben wollen oder nicht. Wie in allen Pfadfinder-Organisationen gibt es auch hier unterschiedliche Altersstufen, die sich am Schulsystem orientieren: Cub Scouts (8 - 11 Jahre) , Scouts (11 - 14 Jahre), Senior Scouts (14 - 18 Jahre) und   Rover (16 - 25 Jahre). 
Mädchen - Scouts





Jungen - Scouts

Fertigmachen zur Zeremonie



Das ist eine Ehre für den Scout 
Mir ist auch ganz feierlich zumute, als ich am Rande stehend in die ernsten und andächtigen Gesichter der Mädchen und Jungen blicke. 
Dann folgt der Treueschwur aller Anwesenden wie folgt (frei übersetzt):
"Ich schwöre bei meiner Ehre, dass ich gegenüber der Nation, der Religion und zum König loyal bin; und das ich immer anderen Menschen helfen werde und das Pfadfinder-Gesetz achte."   

Zum Abschluss korrigiert Herr GING  noch die Trageweise der Uniform und die Haltung des Stockes. 
Nach dieser ernsten Sache, bei der die Jungen und Mädchen diszipliniert stehen bleiben müssen, dürfen sie ihrem Bewegungsdrang freien Lauf lassen und wie die Kleinen Fangen spielen und herum laufen. Die Hüte und Mützen werden dafür eingesammelt und beiseite gelegt.    Dafür ist der Kleine  (siehe unten)  zuständig: 

   



Die Kleinen haben derweil Musikunterricht und singen zusammen mit den Lehrerinnen.




Montag, 20. August 2012

Ich mach mich zum Affen......

Samstag, 18.08.2012

Die meisten Kinder sind am Wochenende bei ihren Familien. Auch Sommart ist auf "Heimaturlaub" und ist schon gestern Abend gefahren. Es ist recht ruhig auf dem Gelände und nur ab und zu höre ich aus der Ferne Kinderstimmen. Umso deutlicher höre ich die Stimme von Mickey ! Jetzt wollt ihr sicher wissen, wer das ist, oder?

Es ist ein etwa 2jähriger Gibbon, der in einem Gehege unterhalb meines Bungalows lebt. Ganz allein. Mehr sage ich dazu nicht, denn wir sind hier in Thailand und nicht in Deutschland, wo wahrscheinlich die Tierschützer schon parat stehen würden.  Der Affe gehört dem Mann, der für Wald und Wiese zuständig ist und für die Teiche, in denen Fische gezüchtet werden sollen, die dann, wenn sie groß genug sind, 50 Meter weiter in der Küche landen. 

Gestern morgen nun traf ich auf diesen Mann, der seinem Affen nee, nicht Zucker, sondern kleine Bananen und Reisbröckchen zum Frühstück durch den Draht reichte. Eine Edelstahlschale stand  außerhalb des Geheges, aber ganz nah am Draht. Er zeigte mir dann auf meine Frage, wie denn der Affe an das Wasser gelangen würde, dass sich der Affe mit seiner Hand durch das Gitter das Wasser zuschaufelt. Na ja, dachte ich und wagte zu fragen, warum er die Schale nicht reinstellt? Der Mann schob den Riegel beiseite und stellte den Napf nach innen. Da ich auf dem Weg zur Küche war und eine Tüte mit Rambutan-Früchten dabei hatte, die der Affe wohl auch verspeiste, reichte ich ihm einige Früchte, die er auch sofort ergriff und dafür die Banane fallen ließ.
Ich sagte Mickey Tschüss und ging meiner Wege. Weit allerdings nicht, denn es sollte lange und ausgiebig regnen. Mehr gibt es über diesen langweiligen Samstag nicht zu erzählen.

Auch ohne Fernsehen kann ich mir die Zeit vertreiben, denn schließlich gibt es Bücher und Kreuzworträtsel.  Gab es da nicht mal eine Sendung im Fernsehen, in das Schicksal einer deutschen Familie gezeigt wurde, die für eine Zeit  -war es nicht eine Woche?-  aufs Fernsehen verzichtet hatte. Ich habe sie zwar nicht gesehen, aber ich kann mir vorstellen, dass es eine Gradwanderung zwischen Soap und Kriminalfall war. Ich glaube nicht, dass ich zur Nägelkauerin werde, nur weil ich kein Fernsehen habe. Ich habe außerdem auch keine Zigaretten, keinen Alkohol , na ja, auf Kaffee wollte ich dann doch nicht verzichten und habe mir hier welchen gekauft. Verdammt teuer!
Es dämmert hier bereits kurz nach 18:00 Uhr und um 19:00 Uhr ist es stockduster. Ich bin froh, dass ich dann in meinem Bungalow bin und meinen Tee schlürfen kann, ehe ich dann   -ehrlich-  richtig müde um 20:00 Uhr im Bett liege. Ich meine, dass es so gegen 05:00 Ihr wieder hell wird. Aber vor 07:00 Uhr stehe ich auf keinen Fall auf.

Sonntag, 19.08.2012
Ich bin erst um 08:00 Uhr wach geworden. Es hat in der Nacht wieder kräftig und anhaltend geregnet. Die Luft ist draußen erfreulich frisch und ich reiße die Fenster auf und mache Durchzug. In meinem Schlafzimmer sind die Scheiben morgens von außen total nass, weil ich natürlich die Klimaanlage die ganze Nacht an habe. Drinnen ist es dann angenehm bei 23 Grad, draußen hat es nachts bestimmt noch 30 Grad und mehr.  
Das thailändische Frühstück kommt nicht so richtig bei meinem Freund, dem Darm, an. Also, es kommt an, aber geht auch schnell wieder. Ich esse jetzt Früchte, die ich mir selbst zubereite und trinke meinen Kaffee dazu. Ich sitze auf meiner Terrasse und genieße die Ruhe.


Ich höre Mickey quieken und sehe, dass er den Edelstahltopf in der Hand hält. Er schaut immer wieder den Boden an und jetzt kapiere ich es: Er sieht sein Spiegelbild und sucht einen Kumpel dahinter, den es leider nicht gibt. Er legt seinen Kopf auf die Unterseite, aber er spürt keinen pelzigen Körper. Es ist traurig. Affen sind ja bekanntlich Herdentiere und soziale Wesen. Isolationshaft!  


Ich gehe zu ihm und reiche ihm zum Trost eine Banane. Als ich um das Gehege herum gehe, folgt er mir. Als ich stehen bleibe, drückt er seinen Körper an den Draht und ich krabbele ihn. Das findet er schön und er dreht seinen Körper und drückt mal seinen Rücken, dann wieder Oberkörper und Schulter gegen das Gitter. Ich kraule ihn, obwohl ich denke, dass er bestimmt Flöhe hat oder irgendwelche andere Viecher.
Im Bungalow schrubbe ich mir sofort die Hände.

Jetzt mache ich mich aber auf den Weg, um die Nähmaschinen in Augenschein zu nehmen. Aber oje, in welchem der vielen Gebäude war denn dieser Abstellraum? Wer mich kennt, der weiß, dass ich mein Orientierungsvermögen nicht das Beste ist. Ganz ehrlich, jetzt kann ich es ja sagen, wegen mir ist das Navigerät erfunden worden!! 

Es ist ziemlich alles verstaubt  in dem Abstellraum und dazu ist es auch noch schrecklich warm. Und es gibt keinen Strom. Es gibt eine mobile Nähmaschine, die ich dann auch mitnehme. Und dazu einen Klapptisch. Beide Teile stehen jetzt sauber in meinem Bungalow. Die Singer Nähmaschine ist in einem sehr guten Zustand. Sogar ein Manual habe ich gefunden, in Englisch, Französisch und Spanisch. Dank der Bebilderung kann ich auf diese Weise meine Englischkenntnisse vervollständigen.
Ich bin ganz schön ins Schwitzen gekommen. Zeit für einen Sprung in den Pool. Oh, wie schön, das Wasser ist angenehm frisch, denn der Regen hat das Wasser abgekühlt. Und schon ist es wieder 12:00 Uhr: Mittagessen!
Meine Versuche , am Nachmittag zwischen den Badegängen zu mailen und etwas ins Netz zu stellen, scheitern. Ständig  bricht die Verbindung zusammen.   Ich wickele mir also das Handtuch um den Körper und  gehe mit aufgeklapptem Notebook in Richtung Office. Und es klappt. Die Verbindung steht. Ich hocke mich auf eine Treppe und haue in die Tasten. Mails wollen beantwortet werden und der nächste Blog ist fällig.
Dann droht aber wieder Ungemach von oben. Dicke Wolken hängen über dem Dorf und dem Wald. Ich eile schnellen Schrittes zu meinem Bungalow. Kommt aber nix. Ich habe Zeit für eine Dusche und Haare waschen.
Am Abend sind die Kinder wieder da. Riesenandrang bei der Essensausgabe.
Wieder ein Fauxpas: Ich bekomme meinen Teller und setze mich an einen Tisch und fange an zu essen. Irgendwann merke ich, dass niemand sonst isst, nur ich. Dann fällt mir die Szene ein, die ich am 1.Abend bemerkt, aber irgendwie wohl nicht verarbeitet habe: Die Kinder haben erst eine ganze Weile am Tisch vor ihrem Teller gesessen und dürfen erst nach einem Kommando der Aufsicht anfangen zu essen. Vorher rufen sie sich wohl so etwas wie „Guten Appetit“ zu. Heute meine ich bemerkt zu haben, dass die Kinder erst zur Ruhe kommen und still sein sollen, ehe sie essen. Der Lärmpegel wurde nämlich immer niedriger bis niemand mehr schwätzte, dann gab die Aufsicht die Teller frei.  Ich legte also mit bekümmerter und entschuldigender Miene das Besteck aus der Hand und wartete eben mit den Kindern auf die Freigabe.

Das Spülen übernehmen die Kinder im Wechsel. Die Teller sind aus Aluminium und die Tassen aus Plastik. 
Hochbetrieb in der "Wasch-Küche"
Das Trocknen übernimmt die Natur: alles wird in Regalen aufgereiht und in Körben abgelegt. Bei der ganzen Aktion wird es ziemlich laut und nass. Ich habe den Eindruck, dass die Kinder richtig Spaß bei dieser Verpflichtung haben. 
     
Auch ein kleiner Mann hat Durst






Freitag, 17. August 2012

Regen, na und !

Freitag, 17.08.2012
Es gibt immer wieder etwas Neues zu organisieren, ehe es losgehen kann. Ich muss meine Ungeduld zügeln!
Das kennen wir ja von zuhause und hier ist es nicht anders: Die Vorbereitungshandlungen dauern oft länger als die eigentliche Tat. Heute morgen konnte ich Putzeimer und Zubehör von der Housekeeping-Lady ordern. Zwischendurch war ich im Office und habe den Regenguss abgewartet, der niederprasselte:
am Donnerstag nachmittag im Office
Die Regengüsse halten nicht langen an, jedenfalls heute. Es hat schon gestern angefangen, die dichten Wolken haben den Regen angekündigt. Jetzt verstehe ich auch, warum die meisten gestern schon ab Mittag mit einem Schirm unterwegs waren.  Die Luft kühlt aber leider nicht ab, so wie wir es in Europa kennen. Im Gegenteil: Wegen der erhöhten feuchten Schwüle während und nach den Regengüssen werden Fenster und Türen geschlossen. Es schüttet aber wirklich wie aus Kübeln, sogar den Vögeln wird es zuviel und sie stellen sich unter : siehe unten

auch ein Piepmatz weiß sich zu helfen


Am heutigen Freitag werden viele Kinder von ihren Eltern oder Angehörigen abgeholt und sie verbringen das Wochenende mit ihnen. Es wird also recht ruhig sein in der Hsfl. Nur wenige Kinder bleiben hier.
Ich werde die Zeit nutzen und mich um die Nähmaschinen kümmern. Schließlich bin ich ja nicht zum Vergnügen hier!!
Na ja, aber ein Sprung in den  leider nicht so richtig kühlen Pool muss drin sein! 
Vor dem Mittagessen bin ich mal eben nach Khao Lak gefahren und habe diverse Einkäufe gemacht. Ich habe eine wunderschöne Decke für mein Bodensofa (Matratze) gekauft , dazu einen Sarong für das kleine Tischchen und diverse andere Kleinigkeiten. Wenn alles fertig ist, werde ich ein Bild einstellen und zeigen, wie ich wohne. 
Den Bungalow kann ich ja schon mal zeigen und auch ein bisschen die Umgebung, damit ihr euch ein Bild von dieser weitläufigen Anlage machen könnt. 
mein Waterfall-Bungalow , rechts 
Der Bungalow, den ich bewohne liegt direkt am Wald. Wenn man links den Weg weitergeht, gelangt man zu den anderen Bungalows, die auf dem Hügel angelegt sind. Ich meine, dass sie im Halbkreis terassenförmig auf dem Hügel liegen.
In einem der höher gelegenen wohnt auch JJ. 
Blick vom höher gelegenen Weg Richtung Pool:
Restaurant großes Gebäude links,
Dusche+Toilette rechts
So sehen Wissensquiz-Wettkämpfe in der Hsfl aus: 

Die Kinder sind eifrig dabei; es scheint, dass Gruppen gegeneinander antreten.
Nachher wird auch noch gesungen, ich glaube, dass es etwas wie Karaoke ist.

Und später gibt es eine Veranstaltung im Gebäude nebenan. Der Direktor ist ebenfalls dabei und ich meine, dass ich auch Sommart habe rübergehen sehen.

So, kurz vor Feierabend fällt der Strom aus. Die Jungs hier vom Office machen sich fertig und jetzt auch noch das. es piept irgendwie gefährlich  und .... ja, jetzt geht der fan wieder an und jetzt kann ich schnell hochladen.Tschüss.

Donnerstag, 16. August 2012

Angekommen

Dienstag, 14.08.2012. 
Die Flüge waren angenehm: Nach 6 Stunden war Halbzeit in Abu Dhabi mit einem Aufenthalt von 3 Stunden. Der Flughafen dort ist modern und großzügig gestaltet. Alles da, was den Aufenthalt im Transit angenehm macht. Nach weiteren knapp 7 Stunden bin ich fast pünktlich in Phuket angekommen. Air Berlin war fast ausgebucht und mit uns kam noch ein Airbus an. Alles drängte sich zum Immigration Schalter und die Schlangen wurden immer länger. Ich brauchte über eine Stunde. Das Band mit den Koffern war schon zum Stillstand gekommen und die Koffer lagen irgendwo herum. Ich musste doch tatsächlich am  Zoll meinen Rucksack öffnen und sozusagen an Eides statt versichern, dass meine zwei Notebooks nicht neu, sondern gebraucht sind. Dann wurde auch noch mein großer Koffer durchleuchtet. Draußen vor dem Airport warteten schon zwei Mitarbeiter der Hsfl auf mich in der schwülen Abendhitze. Es ist ein Schock, wenn man aus der Aircondition-Kühle kommt, und um einen herum ist es so warm wie in einer Badewanne an einem kalten Wintertag.
Wie ich dann erfuhr, waren Wong und Pramote sehr froh, mich zu sehen. Wegen der langen Wartezeit hatten sie befürchtet, ich wäre nicht im Flieger gewesen. Mittlerweile war es draußen dunkel geworden. In einem Supermarkt mit Imbiss haben wir noch eine Kleinigkeit gegessen. Gegen 22:00 Uhr kamen wir in der bereits im Schlaf liegenden Hanseatic School for Life an. Für den nächsten Morgen habe ich mich mit Wong gleich um 08:00 Uhr verabredet. Sie will mir den Local Market zeigen, auf dem ich Obst für mein Frühstück kaufen will. 
Mittwoch, 15.08.2012
Es ist richtig warm!! Nicht so läppische 25 Grad Celsius, die bei uns schon Schweißausbrüche und ein Stöhnen: "Gott ist das heute warm" hervorrufen. Diese Gradzahlen haben wir nachts, tagsüber ist es um die 30 Grad Celsius. An das Schwitzen gewöhnt man sich, auch dass einem der Schweiß am Körper herunter läuft. Das vergeht nach einiger Zeit, wenn der Körper sich wirklich umgestellt hat. Durst habe ich nicht wirklich, ich trinke aus Vernunftsgründen. Wong ist pünktlich um 08:00 Uhr zur Stelle und wir tuckern auf ihrem Roller ins nächste Dorf. Ich habe das Gefühl, dass mich alle anstarren. Aber nur die kleinen Kinder haben den Mut, mich konzentriert anzusehen. Anstarren ist nämlich in Thailand verpönt.
Nach der Rückkehr begrüßen mich dann Sommart, der Pädagogische Leiter in der Hsfl und Jarumon genannt JJ, die als Managerin das Hilfsprojekt führt. Es ist ein sehr herzlicher Empfang und ich fühle mich angenommen und bin erleichtert. Wong führt mich dann durch die Hsfl und ich lerne die Lehrerinnen und einen männlichen Lehrer, den Direktor der Schule und viele Helfer und Helferinnen kennen. Die Lehrkräfte tragen Uniformen, die Kinder übrigens auch. Bei den Lehrkräften wirkt die Uniform sehr militärisch.
Am Nachmittag fahre ich mit Wong nach Khao Lak, weil ich Geld tauschen und mir eine Prepaid-Karte für mein Handy kaufen will. Hat alles super geklappt. Nach der Rückkehr habe ich den Pool genossen, ich habe ihn ganz für mich alleine gehabt. Da keine Gäste hier sind, werde ich wohl auch vorerst die einzige sein, die darin schwimmt. Bedauerlicherweise?? Nein, natürlich nicht. Ich glaube, dass Thais nicht so gerne schwimmen gehen, es ist ihnen zu heiß draußen, auch am Pool oder am Strand. Wong hat mir erzählt, dass Thais, wenn überhaupt, wegen der Hitze erst am späten Nachmittag an den Strand gehen . 
Nach dem Abendessen, das ich, wie die anderen Mitarbeiter auch, in der Schulkantine einnehme, kriege ich mit, dass die Kinder sich noch auf dem Sportplatz vergnügen. 
Links die Kantine und rechts daneben mit dem
hellblauen Segel die Küche
Da fällt mir ein, dass ich ja -3- Frisbee-Scheiben mitgebracht habe. Das ist doch die Gelegenheit! Ich sause zum Bungalow und komme mit den Scheiben zurück. Und als ich mit einem kleinen Mädchen anfange, sind im Nu die Jungen und auch die größeren Mädchen da und es wird geworfen, was das Zeug hält. Langsam wird es dunkel.  Auf einmal strömen alle Kinder wieder zurück in die Kantine und dann beginnt eine Szene, die ich bis heute nicht verstanden habe. Nach Geschlechtern getrennt sitzen die Kinder mucksmäuschenstill auf den Bänken. Eine Lehrerin (?) in einem hübschen geblümten Kleid steht in der Mitte oder geht auf und ab und rauf und runter und hält einen Monolog. Ich verstehe natürlich überhaupt nichts. Ihre Stimmlage ist ermahnend; ihre Blicke sind strafend und sie wirkt die ganze Zeit sehr ernst und  verzieht keine Miene. Diese Situation endet damit, dass die Kinder klatschen und dabei einen Sprechgesang ertönen lassen. Danach strömen sie in ihre jeweiligen Häuser. Das Ganze hat bestimmt mehr als eine halbe Stunde gedauert. Ich wüsste doch gerne, was es mit dieser Strafpredigt auf sich hatte!
Auf dem Gelände ist es still geworden und ich tappe mehr oder weniger im dunklen in meinen Bungalow. Meine Taschenlampe liegt am Bett, da liegt sie gut und wenn ich jetzt auf eine Schlange trete, bin ich es selbst schuld! Ich bin auf einmal so müde, dass ich keine zwei Seiten mehr lesen kann. Ich schlafe sofort ein.
Donnerstag, 16.08.2012 
Der Handy-Wecker klingelt zuverlässig um 07:00 Uhr. Wer hätte das gedacht, dass ich nach der Pensionierung freiwillig jeden Morgen um 07:00 Uhr aufstehe? Ich fühle mich heute ausgesprochen gut und ausgeschlafen. Na ja, nach 11 Stunden sollte man ja auch ausgeschlafen sein. 
Auf dem Weg zur Kantine  begegne ich einer Kindergartengruppe auf Ausflug.
Eine Kindergartengruppe macht einen Ausflug
Bei der Gelegenheit kann ich gleich mein Geschenk an die Kinder loswerden: 3 Pakete Buntstifte. Mit einem lauten Koopkhun kha         bedanken sie sich. Wer von euch hat eigentlich zum Frühstück schon mal Bandnudeln mit Chili und Zucker und Shrimps (ich musste sie pulen) und irgendwas Fleischiges gegessen und dazu einen  Becher Wasser getrunken? 

So, heute wird gearbeitet. Ich schleppe mein Notebook ins Office (das ist eine Spende von meiner Freundin Krista) und schließe es an, alles funktioniert sofort. Ich bin erleichtert, dass ich dieses Notebook nutzen kann, denn das hauseigene Notebook, das für mich vorgesehen war, ist natürlich auf thailändische Seiten eingestellt. Die Tastatur ist wohl für deutsche Finger gedacht, aber was nützt das , wenn man dauernd die Schnörkel auf dem Monitor hat. Ich habe im Office auch einen eigenen Arbeitsplatz bekommen.
Ganz rechts im Bild ist mein Schreibtisch
(mit den beiden Notebooks)


Insgesamt sind wir hier mit mir zu 7 Leuten und die beiden Büros von Sommart und JJ gehen von diesem Großraumbüro noch ab. Alle sind sehr sehr freundlich und Champ hat mich gefragt, ob ich ihn in Englisch unterrichten würde. 
Er ist Student und arbeitet hier einige Zeit im Office als ????. das werde ich ihn fragen, natürlich auf Englisch, denn er will ja etwas lernen!                                           
Anusorn genannt Champ 








Heute habe ich auch den Schlüssel für den Nähraum erhalten. Die Maschinen stehen in einem Zwischenlager und müssen gesäubert werden. Danach werden sie dann in den eigentlichen Nähraum gebracht. Es wird zur Zeit viel umgebaut in der Hsfl. Das gehört zu einem neuen Konzept der jetzigen Leitung, wie mir gesagt wurde.
Genug für heute, mal sehen, wie ich den Tag ausklingen lasse. Auf jeden Fall sollte ich mir noch vom Housekeeping Eimer und Putzsachen besorgen, um die Nähmaschinen zu säubern.