Da sich zum Jahreswechsel die Kolping Gruppe, die Kinder und die Mitarbeiter "verabschiedet" hatten, habe ich auch mein Bündel gepackt und habe mir einen Bungalow in Khao Lak gemietet. Meine Volontärin Maria war auch schon am 28.12. abgereist.
Ich habe die Zeit genutzt und bin am 30.12. zum Zahnarzt gegangen, der hier auch sonntags arbeitet. Abends habe ich zum ersten Mal seit meiner Ankunft bei einem Italiener gegessen und es hat nicht so richtig geschmeckt. Es lag nicht an den Speisen, sondern wohl eher daran, dass meine Geschmacksnerven mittlerweile mehr auf Thaiessen eingestellt sind, also schärfer und pikanter.
Ich habe einen Amerikaner kennengelernt, der ebenfalls alleine am Tisch saß und so haben wir einen Tisch frei gemacht und zusammen gegessen und uns natürlich angeregt unterhalten.
Am Morgen des 31.12. wurde ich sehr früh abgeholt, denn ich hatte einen Ausflug auf die Similan Islands gebucht zum Schnorcheln. Diese Inselgruppe liegt in der Andaman-See , etwa 1,5 Stunden mit dem Schnellboot von der Küste entfernt.
Puhh, und wie viele hatten diese Idee!! An den schönen Stellen mußte man aufpassen, dass man nicht immer wieder an einen anderen Schnorchler gestoßen ist. Das machte nicht so richtig Spaß. Aber schöne bunte Fische habe ich gesehen. Das Korallenriff aber ist abgestorben. Alles Grau in Grau unter Wasser.
Ich war spät zurück und war total k.o. Beim Abendessen so gegen 19:00 Uhr habe ich eine Flasche Bier getrunken und ihr werdet es nicht glauben, die hat mich umgehauen. Ich hätte im Stehen einschlafen können. Ich habe es noch in meinen Bungalow geschafft (über die Straße) , bin ins Bett gefallen und habe bis zum anderen MNorgen um 08:00 Uhr geschlafen. Ich habe keinen Krach, kein Gegröle, kein Geknalle, absolut nichts mehr gehört. Ich habe wie ein Stein geschlafen. So habe ich denn den Jahreswechsel unfreiwillig verschlafen.
Das Gute daran war, dass ich am 01.01. topfit war.
Auf dem Rückweg in die Schule habe ich einen Stop bei Fernando gemacht , der mich gefragt hat, ob ich Zeit und Lust hätte, mit ihm und der Familie in den Tempel zu gehen.
Klar, hatte ich.
Abends fuhren wir dann nach Thumaprao , wo eine Art Kirmes war, aber auch eine Art buddhistisches Fest. Die Leute haben den Mönchen Sachen und Geld geschenkt und wurden dafür gesegnet. Frau Chip ist sehr gläubig und so spendete sie auch reichlich.
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Frau Chip bekommt den Segen der Mönche |
Frau Chip hat die Tochter ihres Cousins zu sich genommen. Das Mädchen besucht auch unsere Schule und ist nur an den freien Tagen und den Schulferien bei der "Rest-Familie". Beide Elternteile des Mädchen haben sich "aus dem Staub" gemacht und das Kind zurück gelassen. Das ist nicht unüblich hier in Thailand und viele unserer Kinder leben bei der Großmutter.
Auch EYE ist ein solches Kind, ein stilles in sich gekehrtes Mädchen, das kaum spricht und selten lacht. So hat sich EYE gefreut, dass sie mitfahren durfte (auf meinem Moped ) .
Die Hüpfburg hatte es ihr angetan und ich sah sie lachen:
![](https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg49078UxLOR2JWQM4euvz1hoHV6Nl9p6_iyEpFg6y_mg-pvefIFtOfZeXtD6ziAWs8QDyS4m_cyRN61-I0aO4o1YcJvL63ePysMZSW-XCdI_VlhAv-xqlXegVT0Q6zh_oqqWkZ789wgTQ/s320/20130101_192105.jpg)
Ich finde, dass das Kindsein in Thailand kein leichtes Leben ist. Und die Kinder, die bei uns leben können, leben in einem Schutzraum, der ihnen Sicherheit, Bildung und menschliche Wärme bietet.
Am Mittwoch, 02.01. 2013, hatte Frau Chip Geburtstag und ich war auch eingeladen. Es war ein schöner Abend mit schrecklich leckerem Essen! Übrigens, ich gehe häufig zu Frau Chip zum Abendessen, denn sie kocht vorzüglich.
Ich will damit nicht sagen, dass es bei uns nicht schmeckt. Im Gegenteil, aber sie kocht eben anders und es schmeckt anders.
Danke Frau Chip für die Einladung.
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