Montag, 27.08.2012
Dieser
Tag hat wie die anderen Tage davor begonnen –richtig, mit Regen!! Ich freue
mich schon auf den Tag, an dem ich schreiben kann, dass die Sonne scheint!! Es
gibt aber mittlerweile auch einen Vorteil: es ist dafür kühler, auch nachts. Die
Aircon läuft nur ab und zu.
Vormittags
habe ich endlich die Englischen Versionen der Unterlagen fertig gehabt, die die Volontäre bekommen sollen:
Hausordnung, Infoblatt und einen Feedback-Bogen. Nach dem Lunch habe ich im
Haus weiter gewerkelt und sauber gemacht. Es wird ein wirklich schönes Zimmer,
da bin ich mir sicher. Und es gibt dort auch W-Lan.
Allerdings ist der Waschraum noch nicht fertig und andere Kleinigkeiten stehen auch noch an.
Das
maintenance team hat aber heute auf dem Campus alle Hände voll zu tun, denn einige Rohre sind
verstopft und müssen gereinigt werden. Sie fassen das Regenwasser nicht mehr.
Das
geht vor, das sehe ich ein.
Dienstag, 28.08.2012
Ich
habe heute morgen im Office nur kurz
meine Mails gecheckt und bin dann rüber in das Haus. Ich muss sagen, heute ging
es richtig zur Sache. Die Jungs haben aus dem 2. Zimmer in dem Haus die
Matratzen und die Betten in ein anderes Haus geschleppt. Bei einem Schrank hat
schließlich nur rohe Gewalt geholfen, um ihn aus dem Haus zu kriegen. Der
Schrank blieb im Durchgang zur Treppe stecken und da half nur der Hammer! Ich
frage mich, wie dieses Ungetüm hinein gekommen ist. Ja, ja, Herr Ikea…..
drinnen zusammen gebaut! ANN hat mir
geholfen, die 80 Fensterscheibchen zu putzen.
Also
das Team maintenance hat richtig
geackert, sogar der Boden im Waschraum und im
Toilettenraum wurde neu verfugt. Schließlich sollen sich die volunteers
hier wohlfühlen. Sonst gab es nichts an
diesem Tag. Im Moment habe ich auch so gar kein Auge für die Dinge, die um mich
herum passieren.
Ich stelle fest, dass sich die Kinder überhaupt nicht an dem Regen stören. Sie kennen es ja nicht anders. Für sie ist es normal. Und wenn sie nachmittags in den Regenpausen
herumtollen, ist der einzige Unterschied zu trockenen Tagen, dass die Kleidung matschig und nass wird, aber die Fröhlichkeit ist die gleiche.
Mittwoch, 29.08. 2012
Heute
morgen ist die Gelegenheit, mal auf einen Schnack bei den Mädels in der Küche
vorbei zu schauen. Ich lasse es heute morgen etwas langsamer angehen und mache
mich erst gegen 08:15 Uhr auf den Weg ins Office. Die Kinder sind im Unterricht
und in der Küche bereiten LING , NING und FON schon das Mittagessen vor.
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links ist NING und rechts LING |
Die Ladies sind immer fröhlich und gut gelaunt, egal zu welcher Zeit ich vorbei komme. Ich höre sie manchmal schon von weitem lachen. Die Chefin ist eine junge Frau mit Namen JUM, sie hat sicher ein paar Tage frei, denn ich habe sie länger nicht gesehen. Sie versuchen immer die paar Worte Englisch zu sprechen, die sie können, wenn ich da bin. Sie bemühen sich unglaublich um mich und ich würde so gerne so richtig mit ihnen ratschen. aber leider ist die Sprache so was von schwer, dass meine Sprachkenntnisse nicht über ein paar einzelne Worte hinaus gehen werden.
Aber in Thailand gibt es eine Möglichkeit, sich zu verständigen, die keinen Ponds und auch keinen Langenscheidt braucht: Das LÄCHELN und das LACHEN.
Die Fotos von FON sind leider zu dunkel geworden.
Was gibt es denn heute zu Mittag???
Frisches Gemüse wird geschnipselt und die Suppe kocht auch schon in einer riesigen Wok-Pfanne. Es duftet
herrlich. Ich bin ja ein richtiger Suppenkaspar und kann mich in Suppe
reinlegen, wie man bei uns so schön
sagt.
die "Abwasch-Küche" |
gekocht wird mit Gas |
rechts die Teller für die Erwachsenen |
Ich habe ja schon einmal erwähnt, dass das Geschirr hier nicht abgetrocknet wird, sondern
in speziellen Gestellen einfach so trocknet.
eins von vielen Gestellen zum Trocknen der Teller |
Trinkbecher ,im Hintergrund die Zapfstellen |
Trinkwasserflaschen |
Ich schaue kurz im Office vorbei und mache mich dann auf den Weg in den Lagerraum, wo die Nähmaschinen stehen.
Da
sitze ich nun Stunden und versuche, die einzige Overlock Maschine, die es hier
gibt, in Gang zu bringen. Ich habe es
tatsächlich geschafft, ein FLIGHING HORSE zu bändigen: Ich bin richtig stolz auf mich!
Ich
habe die Maschine, die mit drei Fäden arbeitet, ans Laufen gekriegt und zwei
Vorhänge abgesteppt. Dann die Katastrophe: Faden gerissen, und es ging gar
nichts mehr. Ich habe geduldig über Stunden alle möglichen Varianten des
Einfädelns ausprobiert. Das Manual in chinesisch und englisch kenne ich
mittlerweile fast auswendig ( natürlich nur das Englische) Immer hat sie ein
Stück richtig genäht, dann war Ende. Zum Schluss habe ich es aufgegeben.
An
einem Fenster hängen aber schon die ersten selbst genähten Vorhänge. So habe ich mir
dann doch noch heute ein Erfolgserlebnis
verschafft.
Heute nachmittag hat die Sonne es doch tatsächlich durch die Wolkendecke geschafft! Ich glaube es wird Sommer.