Donnerstag, 30. August 2012

Dies und das


Montag, 27.08.2012
Dieser Tag hat wie die anderen Tage davor begonnen –richtig, mit Regen!! Ich freue mich schon auf den Tag, an dem ich schreiben kann, dass die Sonne scheint!! Es gibt aber mittlerweile auch einen Vorteil: es ist dafür kühler, auch nachts. Die Aircon läuft nur ab und zu.
Vormittags habe ich endlich die Englischen Versionen der Unterlagen fertig gehabt, die die Volontäre bekommen sollen: Hausordnung, Infoblatt und einen Feedback-Bogen. Nach dem Lunch habe ich im Haus weiter gewerkelt und sauber gemacht. Es wird ein wirklich schönes Zimmer, da bin ich mir sicher. Und es gibt dort auch W-Lan. 
Allerdings ist der Waschraum noch nicht fertig und andere Kleinigkeiten stehen auch noch an. 
Das maintenance team hat aber heute auf dem Campus alle Hände voll zu tun, denn einige Rohre sind verstopft und müssen gereinigt werden. Sie fassen das Regenwasser nicht mehr.
Das geht vor, das sehe ich ein.

Dienstag, 28.08.2012 
Ich habe heute morgen im Office nur  kurz meine Mails gecheckt und bin dann rüber in das Haus. Ich muss sagen, heute ging es richtig zur Sache. Die Jungs haben aus dem 2. Zimmer in dem Haus die Matratzen und die Betten in ein anderes Haus geschleppt. Bei einem Schrank hat schließlich nur rohe Gewalt geholfen, um ihn aus dem Haus zu kriegen. Der Schrank blieb im Durchgang zur Treppe stecken und da half nur der Hammer! Ich frage mich, wie dieses Ungetüm hinein gekommen ist. Ja, ja, Herr Ikea….. drinnen zusammen gebaut! ANN hat mir geholfen, die 80 Fensterscheibchen zu putzen. 
Also das Team maintenance  hat richtig geackert, sogar der Boden im Waschraum und im  Toilettenraum wurde neu verfugt. Schließlich sollen sich die volunteers hier wohlfühlen.  Sonst gab es nichts an diesem Tag. Im Moment habe ich auch so gar kein Auge für die Dinge, die um mich herum passieren. 
Ich stelle fest, dass sich die Kinder überhaupt nicht an dem Regen stören. Sie kennen es ja nicht anders. Für sie ist es normal. Und wenn sie nachmittags in den Regenpausen herumtollen, ist der einzige Unterschied zu trockenen Tagen, dass die Kleidung matschig und nass wird, aber die Fröhlichkeit ist die gleiche.

Mittwoch, 29.08. 2012
Heute morgen ist die Gelegenheit, mal auf einen Schnack bei den Mädels in der Küche vorbei zu schauen. Ich lasse es heute morgen etwas langsamer angehen und mache mich erst gegen 08:15 Uhr auf den Weg ins Office. Die Kinder sind im Unterricht und in der Küche bereiten LING , NING und FON   schon das Mittagessen vor.  
links ist NING und rechts LING
Die Ladies sind immer fröhlich und gut gelaunt, egal zu welcher Zeit ich vorbei komme. Ich höre sie manchmal schon von weitem lachen. Die Chefin ist eine junge Frau mit Namen JUM, sie hat sicher ein paar Tage frei, denn ich habe sie länger nicht gesehen. Sie versuchen immer die paar Worte Englisch zu sprechen, die sie können, wenn ich da bin. Sie bemühen sich unglaublich um mich und ich würde so gerne so richtig mit ihnen ratschen. aber leider ist die Sprache so was von schwer, dass meine Sprachkenntnisse nicht über ein paar einzelne Worte hinaus gehen werden.  

Aber in Thailand gibt es eine Möglichkeit, sich zu verständigen, die keinen Ponds und auch keinen Langenscheidt braucht:   Das LÄCHELN und das LACHEN.
Die Fotos von FON  sind leider zu dunkel geworden.

Was gibt es denn heute zu Mittag???
Frisches Gemüse  wird geschnipselt und die Suppe kocht auch schon in einer riesigen Wok-Pfanne. Es duftet herrlich. Ich bin ja ein richtiger Suppenkaspar und kann mich in Suppe reinlegen, wie man  bei uns so schön sagt.



die "Abwasch-Küche"
gekocht wird mit Gas
rechts die Teller für die Erwachsenen
Ich habe ja schon einmal erwähnt, dass das Geschirr hier nicht abgetrocknet wird, sondern 
in speziellen Gestellen einfach so trocknet.         
eins von vielen Gestellen zum Trocknen der Teller
                
Trinkbecher ,im Hintergrund die Zapfstellen

Trinkwasserflaschen










Ich schaue kurz im Office vorbei und mache mich dann auf den Weg in den Lagerraum, wo die Nähmaschinen stehen.
Da sitze ich nun Stunden und versuche, die einzige Overlock Maschine, die es hier gibt,  in Gang zu bringen. Ich habe es tatsächlich geschafft, ein FLIGHING HORSE zu bändigen:  Ich bin richtig stolz auf mich!
Ich habe die Maschine, die mit drei Fäden arbeitet, ans Laufen gekriegt und zwei Vorhänge abgesteppt. Dann die Katastrophe: Faden gerissen, und es ging gar nichts mehr. Ich habe geduldig über Stunden alle möglichen Varianten des Einfädelns ausprobiert. Das Manual in chinesisch und englisch kenne ich mittlerweile fast auswendig ( natürlich nur das Englische) Immer hat sie ein Stück richtig genäht, dann  war Ende.  Zum Schluss habe ich es aufgegeben.

An einem Fenster hängen aber schon die ersten selbst genähten Vorhänge. So habe ich mir dann doch noch heute ein Erfolgserlebnis  verschafft.

Heute nachmittag hat die Sonne es doch tatsächlich durch die Wolkendecke geschafft!   Ich glaube es wird Sommer.