Heute ist Waschtag! In den Wochen, die ich jetzt hier bin, hat sich einiges an Schmutzwäsche angesammelt. Also packe ich meinen Beutel und trage ihn zur Laundry. Das ist ein Waschhaus, das am Rande des Dorfes steht. Ihr müsst euch eine große offene Scheune bei uns auf dem Lande vorstellen, so sieht die Laundry aus. Alles offen, damit der Wind durchsausen und die Kleidung trocknen kann.
In der Laundry arbeiten zwei Frauen; die jüngere hat eine unglaublich süsse Tochter NAM TING, die noch Windeln trägt und gerade mal laufen kann. Die Kleine hat die Haare in kleinen Rattenschwänzchen vom Kopf stehen. Und wenn sie mich mit ihren dunklen Kulleraugen anguckt, wird mir ganz warm ums Herz.
Aber wenn ich mich ihr nähere, weicht sie ängstlich zurück und sucht den Schutz der Mama.Hier schaut man direkt in das Haus hinein. Ältere von den beiden Frauen sitzt meist auf der Treppenstufe und hängt entweder die nassen Teile auf die Bügel oder legt die trockene Wäsche zusammen. Ich habe meine Slips z.B. in kleinen Päckchen zurück bekommen, die sahen so niedlich aus, dass ich sie gar nicht wieder auseinander nehmen wollte.
Das ist jetzt links von der Mitarbeiterin. Die Waschmaschinen stehen im oberen Bereich.
Weiter unten stehen drei große Bottiche an der Wand, in der die Wäsche gespült wird.
Geschleudert wird sie noch einmal in der Schleuder ganz vorne.
Das Trocknen in der Regenzeit ist gar nicht so einfach. Die Bügel werden unter das Dach gehängt und so kann der Wind die Teile trocknen. Manchmal klappt es aber nicht so schnell und dann fällt auch schon mal z.B. der Scout day am Mittwoch aus, weil die Uniformen nicht trocken geworden sind.
Heute ist aber ein trockener Tag und so kann die Wäsche auch draußen hängen.
Ihr könnt euch vorstellen, dass 135 Kinder reichlich Schmutzwäsche produzieren und so viele Teile wird ein jedes Kind nicht haben. Das bedeutet, dass die Frauen jeden Tag reichlich zu tun haben.
Und jetzt kommt noch meine Wäsche dazu.
Freitag, 31.08.2012
Heute morgen habe ich Nachdruck meine Fahrt nach Thai Muang angemeldet. Gegen 10:30 h sind wir gefahren, JUM, WONG und natürlich der Fahrer PRAMOTE. Zuerst musste der Strom beim Stromversorger bezahlt werden. Hier wird nicht vom Konto abgebucht, sondern die Leute suchen das Büro ihres örtlichen Stromversorgers auf und zahlen da die Rechnung.
Dann Supermarkt und schließlich diverse Shops aufgesucht. Ich habe mir ein paar Gummistiefel gekauft. Mit dem Ergebnis, dass es seit drei Tagen nicht mehr geregnet hat. Aber hier sagen alle, dass der Regen jeden Tag wieder kommen kann. Na, soll er kommen, ich bin gerüstet mit Stiefeln und sogar einem Regenschirm, den ich mir habe mitbringen lassen. Da die Schirme, die hier zur Verfügung stehen, alle gleich aussehen, sind sie alle auch immer unterwegs, wenn ich einen brauche. also habe ich jetzt meinen eigenen, und da er eine andere Farbe hat, traut sich niemand, ihn einfach zu nehmen. Hoffe ich jedenfalls.
Das sind übrigens die kleinen Öfchen, von denen ich schon geschrieben habe.
Heute ist auch die Nacht des BLUE MOON, hat mir Wong erzählt. Damit ist eine Besonderheit gemeint, denn in diesem Monat gibt es zweimal einen vollen Mond. Als ich heute Abend kurz nach 18:30 Uhr aus der Tür guckte, sah ich ihn, den blauen Mond. Er heißt aber sicher nur so, weil es noch nicht dunkel und der Himmel noch blau war. Es sah wirklich wunderschön aus. Ich habe versucht, diese Szene im Bild festzuhalten, aber sehr selbst, das sind die besten Fotos von bestimmt einem Dutzend, die ich gemacht habe.
Gute Nacht , Blue Moon!
Samstag, 01.09.2012
Ausschlafen, alles ruhig draußen, kein Kinderlärm. was ist das, keiner zu Hause????
Die Küche ist menschenleer. Ein einsamer Topf mit Reis steht auf der Anrichte. Zwei Jungen nehmen sich etwas. Gibt es heute überhaupt was zu essen???
Ich sitze in einem der Zimmer im Thai-Haus und schreibe den Block. Die Thai -Häuser sind viel angenehmer, immer geht ein bisschen Wind. Wenn das Zimmer richtig fertig ist, Montag morgen, Bett gemacht und so, dann stelle ich ein Foto ein.
Heute wird es ein fauler Tag. Tsch