Samstag, 01.09.2012
Gegen
Abend wurde es noch einmal richtig lustig.
Ich
habe ja schon erwähnt, dass die Küche in den Vormittagsstunden verwaist war und
ich schon - verfressen wie ich bin- die
Befürchtung hatte, es gibt heute kein Mittagsessen. Natürlich gab es ein
Mittagsessen, aber es wurde von einer der „Hausmütter“ aus dem „family
department“ zubereitet. Und so war es denn auch am Abend.
Vor
lauter Langeweile habe ich mich ein bisschen auf dem Gelände herumgetrieben und
mal hier und mal dort geschnüffelt. Aber da gab es nix zu sehen und auch nicht
zu hören. Es war so was von still auf dem Gelände, dass es schon fast
unheimlich war.
Der Rohbau vom „mushroom house“ sieht interessant aus. Alles aus Bambus zusammen gesetzt. Das Dach wird mit Matten gedeckt, die -soweit ich das sehen konnte- aus Blättern (Palmen??) geflochten sind, gedeckt.
Ich glaube, dass in dem Gerüst keine einzige Schraube oder ein Nagel verwendet wurde. die Rohre werden aneinander gebunden. Das ist geschickte Handarbeit, das will ich meinen.
Ich schlendere weiter und je
näher ich der Schulkantine kam, umso deutlicher hörte ich dann das Lachen und
Rufen von Kinderstimmen. Gott sei dank , es gibt noch anderes Leben hier als
meines!! Mein Gefühl der Einsamkeit
verfliegt und ich mische mich sozusagen unters Volk. Zusammen mit den älteren
Mädchen bereitet die Mentorin ( so wird
sie hier genannt) das Abendessen vor.
Alles ab in den großen Wok und mit zwei großen Schaufeln wird alles gewendet.
Viele
Kinder wuselten während der Vorbereitungen in der Küche und der Umgebung herum.
Entweder haben sie Hunger oder sie haben einfach nur Langeweile und wollen
unter Menschen sein, so wie ich, dachte ich mir.
Und
so allmählich kamen wir uns näher. Als ich einem kleinen Mädchen die Kamera in
die Hand gegeben habe, gab es kein Halten mehr. Da wurde geknipst, was nicht
schnell genug weg kam.
Hier
habe ich mal die schönsten Spots eingestellt.
Beim
anschließenden Abendessen saß ich mit den kleinen Mädchen zusammen und auch ein
Junge traute sich schließlich doch noch, zu uns an den Tisch zu kommen.
Auch
ohne Sprache hatten wir viel Spaß.
Sonntag, 02.09.2012
Hilfe,
ich habe keine Früchte mehr für mein Frühstück. Das habe ich doch total
vergessen, als ich in Thaimuang war. Die Küche ist bestimmt schon zu bzw. alles
aufgegessen, denn es ist schon bald 08:30 Uhr. Da finde ich doch noch
tatsächlich eine Fertigsuppe bei mir,
die ich mir mal für den Notfall gekauft habe. Das ist jetzt ein Notfall,
bestimme ich. Und mit einem Schuss heißem Wasser ist sie auch genießbar. Und
wie ich hier so sitze und meine Suppe schlürfe und dazu einen Nescafe trinke (
so richtig dolle schmeckt das nicht zusammen) , sehe ich meinen Nachbarn vor
mir, der huckepack sein Kind -oder ist
es seine Frau?- trägt.
Die
Spannung steigt…….- wen meint sie denn? Die anderen Bungalows sind doch gar
nicht bewohnt!
Hier
kommt die Aufklärung, siehe Bild: Es
ist Familie FROSCH, die auf meiner Terrasse in einem großen Steingut-Gefäß
lebt.
Tagsüber
sind sie recht erträglich, aber mit Beginn der Dämmerung ist ihr lautstarkes
Quaken nicht zu überhören. Und da von diesen Bottichen jede Menge auf dem
Gelände herum stehen, könnt ihr euch vorstellen, wie diese intensive
Kommunikation zwischen den Bewohnern dieser Heimstätten über den Campus
schallt.
Ob
wir wohl irgend wann einmal die ersten selbst gezogenen Melonen essen
können????
Ich
werde berichten.