Es hat ein bisschen gedauert, ich hoffe ihr verzeiht mir. Nachdem schon sorgenvolle Mails bei mir eingegangen sind, ob ich wohl mit meinem Motorrädchen verunglückt oder sonst wie in eine missliche Lage geraten sei, löse ich nun die Ungewissheit auf und sage schlicht und ergreifend, was los war: Ich war beschäftigt, Leute, ich hatte einfach keine Zeit. Der Tag hier hat auch nur 24 Stunden und manchmal reicht es nicht.
Also, ich berichte gerne, aber alles der Reihe nach:
Donnerstag, 13.09.2012
Mal ganz davon abgesehen, dass mein Kurti an diesem Tag Geburtstag hat und ich ziemlich lange mit ihm über Skype gequasselt habe, bin ich sozusagen als Notfallhelfer tätig gewesen.
Über Telefon sind wir nämlich darüber informiert worden, dass die Freundin einen Mitarbeiters der Hsfl in Hamburg in Thailand Opfer eines Diebstahls geworden ist. Nicht so harmlos wie bei mir seinerzeit in Ecuador, als mir meine schmutzigen Höschen und T-Shirts aus dem Rucksack geklaut wurden. Das ist schon eine ernsthaftere Sache, wenn der Reisepass, die Kreditkarten und auch noch das Bargeld geklaut werden. Renya, so heißt das Opfer, wusste sich zu helfen und kam erst ein mal zu uns, um sich von dem Schrecken zu erholen und alles in die Wege zu leiten. Renya ist mit dem Studium zur Lehrerin fertig und wollte noch einmal eine Reise unternehmen, ehe sie demnächst vom Ernst des (Berufs-) Lebens ausgebremst wird.
Ich habe sie erst einmal unter meine Fittiche genommen, was mir nicht schwer gefallen ist. Denn wir hatten gleich einen Draht zueinander und konnten über Gott und die Welt quatschen.
Ich habe sie erst einmal unter meine Fittiche genommen, was mir nicht schwer gefallen ist. Denn wir hatten gleich einen Draht zueinander und konnten über Gott und die Welt quatschen.
Gleich angekommen, wurde sie von Sommart sozusagen zwangsverpflichtet, denn sie und ich sollten ihm bei der ersten Stunde einer Englisch-Fortbildung für die Mitarbeiter assistierten. Nachdem die Kinder um 16:00 Uhr Feierabend hatten, begann für -13- Erwachsene eine Schulstunde.
Sogar Schuldirektor Pramote ( ganz rechts im Bild) ging mit gutem Beispiel voran und war gekommen.
Die von Sommart initiierte Fortbildung hat das Ziel, den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Grundkenntnisse der englischen Sprache zu vermitteln. Sie sollen einfache Redewendungen kennen lernen und letztlich sprachlich in der Lage sein, mit Besuchern eine einfache Konversation zu führen.
In der ersten Unterrichtsstunde hieß es sodann: "May I introduce you......"
Und : "How do you do?" sowie "Nice to meet you"
Die kurzen Rollenspielen kam sehr gut an und lockerten den Unterricht auf.
Besonders die Herren drückten Renya beim "How do you do?" sehr gerne die Hand.
Auch untereinander wurde im Rollenspiel genau darauf geachtet, die richtigen Worte und auch die richtige Aussprache zu wählen.
Es stellte sich dann auch heraus, dass einige schon mehr als nur ein paar Brocken Englisch konnten.
Es fehlt halt nur an der Übung und daran, die Hemmungen abzulegen.
Alle waren mit Interesse bei der Sache und auch der Spaß kam nicht zu kurz. Sogar die Männer gaben sich Mühe und hatten die anfängliche Scheu schnell abgelegt.
Zum Schluss waren sich alle einig: In dieser Stunde haben wir gelernt, wie wir auf Menschen zugehen und sie in Englisch begrüßen können. Das hat Spaß gemacht und
wird fortgesetzt: "See you Friday next week!"
Keine Kommentare:
Neue Kommentare sind nicht zulässig.